Allgäuer besuchen die Hauptstadt

Auf Einladung des Allgäuer Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke (CSU) waren dieser Tage 50 politisch interessierte Allgäuerinnen und Allgäuer aus dem gesamten Wahlkreis des Abgeordneten zu einer mehrtägigen politischen Bildungsreise in Berlin zu Gast.

Wichtigster Programmpunkt der Bildungsreise war der Besuch des Deutschen Bundestages. Auf der Besuchertribüne des Plenarsaals wurden der Gruppe in einem Vortrag die Aufgaben und die Arbeitsweise des Parlaments näher gebracht. Bevor die Gruppe auf der Kuppel des Reichstagsgebäudes die Berliner Aussicht bestaunen konnte, stand Stracke den Teilnehmern in einem einstündigen Gespräch Rede und Antwort. Diskutiert wurden dabei die Fragen, wie Deutschland zukünftig mit der steigenden Zahl an Asylbewerbern umgehen solle und wie Stracke die Situation in Griechenland beurteile.

Die Menschen in Bayern hätten bei der Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingen bisher mit ehrenamtlichem Engagement Großartiges geleistet, erklärte Stracke. „Wir brauchen eine faire Lastenverteilung innerhalb Europas. Es kann nicht sein, dass Deutschland mit vier weiteren Mitgliedsstaaten die Hauptlast trägt. Hier ist Europa gefordert“, sagte der Allgäuer Abgeordnete. „Ich würde mir wünschen, dass sich die Bundeskanzlerin in Sachen Asyl ähnlich stark engagiert, wie beim Thema Griechenland“, so Stracke weiter.

Auf Nachfrage eines Teilnehmers zur aktuellen Diskussion um Griechenland erklärte Stracke, dass Geld gegen bloße Versprechungen nicht genug sei. „Wir brauchen echte Reformen. Die Frechheiten und Provokationen der griechischen Regierung dürfen europaweit nicht Schule machen“, sagte der CSU-Politiker.

Zu den umfangreichen Programmpunkten dieser Reise gehörte neben einer Führung durch die ehemalige Zentrale Untersuchungshaftanstalt der Stasi in Berlin-Hohenschönhausen auch ein Informationsgespräch im Auswärtigen Amt. Ein Besuch der Vertretung des Freistaates Bayern in Berlin sowie eine Schiffsrundfahrt rundeten den Besuch ab.