Abgeordnete für vier Tage – Mindelheimerin bei „Jugend und Parlament“
Debattieren, verhandeln, Kompromisse finden: Darum ging es beim viertägigen Planspiel „Jugend und Parlament" des Deutschen Bundestages. Über 300 Teilnehmer schlüpften vom 4. bis 7. Juni in die Rollen fiktiver Bundestagsabgeordneter, saßen im echten Plenarsaal und hielten ihre Reden am bekanntesten Rednerpult der Bundesrepublik. Auch die 18-jährige Teresa Reichert aus Mindelheim war dabei. Die junge Auszubildende zur Glas- und Porzellanmalerin wurde vom Allgäuer Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke (CSU) für das Planspiel nominiert und nach Berlin eingeladen. „Jugend und Parlament ermöglicht einen tollen und realistischen Einblick in die Arbeitsweise des Deutschen Bundestages und soll das Interesse der jungen Menschen an der Politik wecken“, sagte Stracke, der selbst als Jugendlicher an dem Planspiel – damals noch in Bonn – teilgenommen hat.
Auf der Agenda stand dieses Jahr unter anderem eine Grundgesetzänderung zur Festlegung von Deutsch als Landessprache. Die Jugendlichen im Alter von 16 bis 20 Jahren lernten dabei spielerisch die verschiedenen Arbeitsgremien im Deutschen Bundestag kennen – von den Landesgruppen und Fraktionen über Arbeitsgruppen und Ausschüsse bis hin zur Plenarsitzung. Bei der Abschlussdebatte konnten die Teilnehmer auch ihr rhetorisches Talent unter Beweis stellen und bei einer Rede im Plenarsaal ihre Positionen darlegen.
„Die vier Tage in Berlin waren sehr spannend und eindrucksvoll. Vor allem im Plenum des Bundestages auf den blauen Stühlen der Abgeordneten zu sitzen, ist ein ganz besonderes Gefühl“, berichtete die junge Teilnehmerin aus dem Unterallgäu im Gespräch mit dem CSU-Politiker. „Ich habe durch das Planspiel viel über die Arbeit der Abgeordneten gelernt – auch wie komplex Politik manchmal sein kann. Ich bin Stephan Stracke für die Nominierung zum Planspiel sehr dankbar“, erklärte Reichert, die aktuell ihre Ausbildung an der Berufsfachschule für Glas und Schmuck in Kaufbeuren absolviert. „Ich habe einer so engagierten und interessierten jungen Frau wie Teresa Reichert diese Erfahrung sehr gerne ermöglicht. Ich bin mir sicher, dass sie viele positive Eindrücke aus Berlin mit zurück ins Allgäu nimmt“, freute sich Stracke über das positive Fazit der Mindelheimerin.