"Unsere Forstwirtschaft ist nachhaltig und international vorbildlich"
Haselbach/Kirchheim/Unterallgäu - Der Allgäuer
Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) traf sich im Rahmen eines
Waldrundgangs im Forstbetrieb Haselbach mit Waldeigentümer Ulrich Graf Fugger
von Glött, Vertretern der Forstbetriebsgemeinschaften Memmingen und Mindelheim,
dem Bayerischen Waldpräsidenten sowie privaten Waldbesitzern zum
Gedankenaustausch. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Zukunft der
Forstwirtschaft.
"Unser Wald ist ein Multitalent: Er ist Rohstoffquelle, Klimaschützer, Wohlfühloase sowie Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Mit einem Flächenanteil von 32 Prozent prägt der Wald unser Land. Die Bewirtschaftung der Wälder in Deutschland ist nachhaltig und international vorbildlich. Es muss unser Ziel sein, den Wald zu bewahren und seine nachhaltige Nutzung zu sichern. Allerdings darf dies nicht geschehen, indem der Wald wie unter einer Käseglocke flächig stillgelegt und seine Bewirtschaftung eingestellt wird, sondern muss vielmehr in einer ausgewogenen Balance zwischen den vielfältigen Ansprüchen unserer Gesellschaft und den Interessen der Waldbesitzer passieren", so Stracke, der als stellvertretender Vorsitzender der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion das Thema Klimaschutz verantwortet, zum Auftakt. Ihm liege der Austausch zu den aktuellen Herausforderungen einer zeitgemäßen Waldbewirtschaftung besonders am Herzen.
Sorge bereite den Waldbesitzern derzeit, so waren sich die anwesenden Fachleute und Waldeigentümer einig, das überarbeitete Klimaschutzgesetz des Bundes, das mit einem Honorierungsmodell für die Klimaschutzleistung des Waldes der Holzproduktion in Deutschland eine klare Absage erteilt. Verkannt werde dabei, dass die heimischen Wälder bereits seit den 1980er Jahren zunehmend nach den Prinzipien einer naturnahen Waldbewirtschaftung gemanagt und entsprechend umgebaut würden. "Mischwälder prägen mit 76 Prozent den deutschen Wald, die Naturnähe nimmt seit Jahren zu, der Totholzanteil steigt beständig. Unsere Wälder stellen somit bereits heute naturnahe Ökosysteme dar", betonten Natalie Hufnagl-Jovy vom Zusammenschluss der Waldeigentümer und Josef Ziegler, der Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes in diesem Zusammenhang. Es stehe außer Zweifel, dass die Gesellschaft beim Klimaschutz vor einer Mammutaufgabe steht. Diese könne aber nur dann mit Erfolg bewältigt werden, wenn die zwei Millionen Waldbäuerinnen und Waldbauern in Deutschland eingebunden werden. Nur auf den Holzvorrat als Maßstab für die Honorierung der Klimaschutzleistung zu setzen, sei schlichtweg falsch, denn wenn der Holzeinschlag komplett eingestellt würde, nehme auch das Risiko für Schäden durch extreme Wetterverhältnisse wie Stürme, Trockenheit und damit verbunden dem Befall durch den Borkenkäfer erheblich zu. Zu glauben, dass die flächige Stilllegung von Wäldern eine hohe Klimaschutzleistung zur Folge habe, sei ein gefährlicher Trugschluss. "Nur Wälder im Optimum ihrer Wachstumsphase binden ein Maximum an CO2 aus der Atmosphäre", führte Ziegler aus.
Die Fachleute der Forstbetriebsgemeinschaften brachten dabei noch einen weiteren Punkt zur Sprache. So wären steigende Holzimporte aus zweifelhafter Herkunft die Folge, wenn im Inland immer weniger Holz geschlagen werden dürfe. "Damit verlagern wir Klimaprobleme ins Ausland. Dies kann sogar die Treibhausgas-Bilanz verschlechtern und darf nicht Ziel der Politik sein", stimmte auch Stracke zu.
"Der Waldumbau ist eine Aufgabe für mindestens drei Generationen und muss klimabedingt immer wieder angepasst werden, wie uns die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte zeigen", erklärte Ulrich Graf Fugger von Glött, dessen Familie seit 400 Jahren erfolgreich Forstwirtschaft betreibt. Dem Wald komme als Klimaschützer eine besondere Rolle zu, erklärte Stracke. "Die Forstwirtschaft ist neben der Landwirtschaft der einzige Sektor, der CO2 speichern kann. Wenn wir CO2- Emissionen einen Preis geben, dann müssen wir umgekehrt auch diejenigen unterstützen, die unseren Wald als maßgeblichen Klimaschützer erhalten, pflegen und bewirtschaften", bestätigte der Abgeordnete.
"Von der durch die Trockenheit, durch Stürme und durch den Borkenkäfer in den letzten Jahren verlorenen Waldfläche müssen in Deutschland noch immer 277.000 Hektar wiederbewaldet werden. Auf Initiative der Union stehen im größten Waldstärkungsprogramm der Geschichte durch Bund und Länder insgesamt 1,5 Milliarden Euro bereit. Dies ist das größte Aufforstungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik. Der Union ist es wichtig, dass die Hilfen schnell und unbürokratisch fließen und an eine forstwirtschaftliche Nutzung gebunden sind. Denn eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder schützt das Klima, sichert die Biodiversität und liefert den klimafreundlichen Rohstoff Holz", führte er abschließend aus und dankte den Gesprächsteilnehmern für ihre Zeit und den regen Austausch.
"Unser Wald ist ein Multitalent: Er ist Rohstoffquelle, Klimaschützer, Wohlfühloase sowie Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Mit einem Flächenanteil von 32 Prozent prägt der Wald unser Land. Die Bewirtschaftung der Wälder in Deutschland ist nachhaltig und international vorbildlich. Es muss unser Ziel sein, den Wald zu bewahren und seine nachhaltige Nutzung zu sichern. Allerdings darf dies nicht geschehen, indem der Wald wie unter einer Käseglocke flächig stillgelegt und seine Bewirtschaftung eingestellt wird, sondern muss vielmehr in einer ausgewogenen Balance zwischen den vielfältigen Ansprüchen unserer Gesellschaft und den Interessen der Waldbesitzer passieren", so Stracke, der als stellvertretender Vorsitzender der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion das Thema Klimaschutz verantwortet, zum Auftakt. Ihm liege der Austausch zu den aktuellen Herausforderungen einer zeitgemäßen Waldbewirtschaftung besonders am Herzen.
Sorge bereite den Waldbesitzern derzeit, so waren sich die anwesenden Fachleute und Waldeigentümer einig, das überarbeitete Klimaschutzgesetz des Bundes, das mit einem Honorierungsmodell für die Klimaschutzleistung des Waldes der Holzproduktion in Deutschland eine klare Absage erteilt. Verkannt werde dabei, dass die heimischen Wälder bereits seit den 1980er Jahren zunehmend nach den Prinzipien einer naturnahen Waldbewirtschaftung gemanagt und entsprechend umgebaut würden. "Mischwälder prägen mit 76 Prozent den deutschen Wald, die Naturnähe nimmt seit Jahren zu, der Totholzanteil steigt beständig. Unsere Wälder stellen somit bereits heute naturnahe Ökosysteme dar", betonten Natalie Hufnagl-Jovy vom Zusammenschluss der Waldeigentümer und Josef Ziegler, der Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes in diesem Zusammenhang. Es stehe außer Zweifel, dass die Gesellschaft beim Klimaschutz vor einer Mammutaufgabe steht. Diese könne aber nur dann mit Erfolg bewältigt werden, wenn die zwei Millionen Waldbäuerinnen und Waldbauern in Deutschland eingebunden werden. Nur auf den Holzvorrat als Maßstab für die Honorierung der Klimaschutzleistung zu setzen, sei schlichtweg falsch, denn wenn der Holzeinschlag komplett eingestellt würde, nehme auch das Risiko für Schäden durch extreme Wetterverhältnisse wie Stürme, Trockenheit und damit verbunden dem Befall durch den Borkenkäfer erheblich zu. Zu glauben, dass die flächige Stilllegung von Wäldern eine hohe Klimaschutzleistung zur Folge habe, sei ein gefährlicher Trugschluss. "Nur Wälder im Optimum ihrer Wachstumsphase binden ein Maximum an CO2 aus der Atmosphäre", führte Ziegler aus.
Die Fachleute der Forstbetriebsgemeinschaften brachten dabei noch einen weiteren Punkt zur Sprache. So wären steigende Holzimporte aus zweifelhafter Herkunft die Folge, wenn im Inland immer weniger Holz geschlagen werden dürfe. "Damit verlagern wir Klimaprobleme ins Ausland. Dies kann sogar die Treibhausgas-Bilanz verschlechtern und darf nicht Ziel der Politik sein", stimmte auch Stracke zu.
"Der Waldumbau ist eine Aufgabe für mindestens drei Generationen und muss klimabedingt immer wieder angepasst werden, wie uns die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte zeigen", erklärte Ulrich Graf Fugger von Glött, dessen Familie seit 400 Jahren erfolgreich Forstwirtschaft betreibt. Dem Wald komme als Klimaschützer eine besondere Rolle zu, erklärte Stracke. "Die Forstwirtschaft ist neben der Landwirtschaft der einzige Sektor, der CO2 speichern kann. Wenn wir CO2- Emissionen einen Preis geben, dann müssen wir umgekehrt auch diejenigen unterstützen, die unseren Wald als maßgeblichen Klimaschützer erhalten, pflegen und bewirtschaften", bestätigte der Abgeordnete.
"Von der durch die Trockenheit, durch Stürme und durch den Borkenkäfer in den letzten Jahren verlorenen Waldfläche müssen in Deutschland noch immer 277.000 Hektar wiederbewaldet werden. Auf Initiative der Union stehen im größten Waldstärkungsprogramm der Geschichte durch Bund und Länder insgesamt 1,5 Milliarden Euro bereit. Dies ist das größte Aufforstungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik. Der Union ist es wichtig, dass die Hilfen schnell und unbürokratisch fließen und an eine forstwirtschaftliche Nutzung gebunden sind. Denn eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder schützt das Klima, sichert die Biodiversität und liefert den klimafreundlichen Rohstoff Holz", führte er abschließend aus und dankte den Gesprächsteilnehmern für ihre Zeit und den regen Austausch.