Leuchtturmprojekt verbindet Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit
Buchloe - Auf Einladung von Buchloes
Erstem Bürgermeister Robert Pöschl
tauschte sich der Allgäuer
Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) mit
den Initiatoren der Kommunalen
Energieverwertung Schwaben über deren
innovatives Projekt zur Verwertung von
Klärschlamm aus. Pöschl hatte dazu
Projektleiter Richard Dauberschmidt und
Geschäftsführer Dr. Reinhold Bäßler,
der auch Geschäftsführer der
Biogasanlage im Buchloer Norden ist, mit an den
Tisch geholt.
Die Stadt Buchloe hat mit weiteren Gemeinden und Abwasserzweckverbänden aus dem Unter- und Ostallgäu sowie aus Augsburg Land ein gemeinsames Kommunalunternehmen gegründet. Unter dem Namen Kommunale Energieverwertung Schwaben soll hier ein zukunftsweisendes Projekt realisiert werden, das bayernweit einzigartig ist. Im Mittelpunkt steht dabei die Verwertung von in Klärschlamm enthaltenem Phosphor. Die Phosphorrückgewinnung soll 2029 gesetzliche Pflicht werden.
Üblicherweise wird der bei der Abwasserreinigung übrigbleibende Klärschlamm als Abfallprodukt verbrannt. Davon wollen die Buchloer mit ihrer innovativen Pyrolyseanlage wegkommen. Sie wollen den Klärschlamm in einem innovativen Verfahren verkohlen. Das Endprodukt ist dann kein Abfall mehr, sondern enthält Phosphor und kann in der Landwirtschaft wieder als Dünger verwertet werden. "Mit diesem Verfahren leisten wir nicht nur einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft durch die Rückgewinnung von Phosphor, sondern schaffen auch eine wirtschaftliche und umweltfreundliche Alternative zur bisherigen Verbrennung", erklärte Dauberschmidt. Das stärke die regionale Wertschöpfung.
Entscheidend sei neben dem Umweltaspekt die Wirtschaftlichkeit des Projekts, wie Pöschl klarstellte: "Die Entsorgung von Klärschlamm verursacht derzeit erhebliche Kosten für Bürger und Kommunen und macht uns abhängig von großen Entsorgungsbetrieben." Dies ändere sich, wenn die geplante Pyrolyseanlage in Buchloe 2027 in Betrieb genommen werden könne. Das dann gewonnene so genannte Karbonisat könne darüber hinaus eine attraktive Lösung bei der Begrünung von Städten bieten, führte Bäßler aus. Denn: "Es speichert Wasser und gibt es verzögert ab." Gerade in Städten, wo Baumpflanzungen für mehr Grün und ein besseres städtisches Klima sorgen sollen, ist die Fähigkeit des Karbonisats, Regenwasser wie ein Schwamm zu speichern, gefragt. Durch seine grobporige Oberfläche gibt es Feuchtigkeit verzögert ab und sorgt so auch auf kleiner Fläche mit wenig Erde im Boden und in längeren Trockenphasen für eine optimale Bewässerung.
Allerdings stellen die Vorgaben des Gesetzgebers eine machbare, aber kostenintensive Hürde dar. Denn obwohl in der Anlage keine Verbrennung stattfinde, werde sie im Genehmigungsverfahren wie eine Verbrennungsanlage eingestuft. Dies verursache einen enorme Mehraufwand und jede Menge zusätzlicher Kosten. Aus diesem Grund sei man derzeit dabei, in einem Termin mit dem Bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber zu erörtern, inwieweit die Möglichkeiten für eine Lockerung bestehen. Stracke sagte dabei spontan seine Unterstützung zu. "Der Rechtsrahmen hat sich im Frühjahr dieses Jahres verschärft. Bei diesem Projekt schießt der Gesetzgeber mit seiner Immissionsschutzverordnung klar über das Ziel hinaus. Es gilt nun zu klären, ob diese Verschärfung im Fall Buchloe tatsächlich sachgerecht ist. Gemeinsam wollen wir nach Lösungen suchen, um unnötigen Aufwand zu vermeiden", so der Abgeordnete.
Insgesamt zeige das Projekt eindrucksvoll, wie moderner Umweltschutz, nachhaltige Stadtplanung und Kreislaufwirtschaft ineinandergreifen, zeigte sich Stracke überzeugt. Er hob den Leuchtturmcharakter des Projekts hervor: "Dieses Vorhaben ist ein Musterbeispiel dafür, wie wir mit innovativen Ansätzen und gemeinschaftlicher Zusammenarbeit nachhaltige Lösungen für unsere Zukunft schaffen können. Das hat als Modell Vorbildcharakter für andere Regionen", schloss er.
Die Stadt Buchloe hat mit weiteren Gemeinden und Abwasserzweckverbänden aus dem Unter- und Ostallgäu sowie aus Augsburg Land ein gemeinsames Kommunalunternehmen gegründet. Unter dem Namen Kommunale Energieverwertung Schwaben soll hier ein zukunftsweisendes Projekt realisiert werden, das bayernweit einzigartig ist. Im Mittelpunkt steht dabei die Verwertung von in Klärschlamm enthaltenem Phosphor. Die Phosphorrückgewinnung soll 2029 gesetzliche Pflicht werden.
Üblicherweise wird der bei der Abwasserreinigung übrigbleibende Klärschlamm als Abfallprodukt verbrannt. Davon wollen die Buchloer mit ihrer innovativen Pyrolyseanlage wegkommen. Sie wollen den Klärschlamm in einem innovativen Verfahren verkohlen. Das Endprodukt ist dann kein Abfall mehr, sondern enthält Phosphor und kann in der Landwirtschaft wieder als Dünger verwertet werden. "Mit diesem Verfahren leisten wir nicht nur einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft durch die Rückgewinnung von Phosphor, sondern schaffen auch eine wirtschaftliche und umweltfreundliche Alternative zur bisherigen Verbrennung", erklärte Dauberschmidt. Das stärke die regionale Wertschöpfung.
Entscheidend sei neben dem Umweltaspekt die Wirtschaftlichkeit des Projekts, wie Pöschl klarstellte: "Die Entsorgung von Klärschlamm verursacht derzeit erhebliche Kosten für Bürger und Kommunen und macht uns abhängig von großen Entsorgungsbetrieben." Dies ändere sich, wenn die geplante Pyrolyseanlage in Buchloe 2027 in Betrieb genommen werden könne. Das dann gewonnene so genannte Karbonisat könne darüber hinaus eine attraktive Lösung bei der Begrünung von Städten bieten, führte Bäßler aus. Denn: "Es speichert Wasser und gibt es verzögert ab." Gerade in Städten, wo Baumpflanzungen für mehr Grün und ein besseres städtisches Klima sorgen sollen, ist die Fähigkeit des Karbonisats, Regenwasser wie ein Schwamm zu speichern, gefragt. Durch seine grobporige Oberfläche gibt es Feuchtigkeit verzögert ab und sorgt so auch auf kleiner Fläche mit wenig Erde im Boden und in längeren Trockenphasen für eine optimale Bewässerung.
Allerdings stellen die Vorgaben des Gesetzgebers eine machbare, aber kostenintensive Hürde dar. Denn obwohl in der Anlage keine Verbrennung stattfinde, werde sie im Genehmigungsverfahren wie eine Verbrennungsanlage eingestuft. Dies verursache einen enorme Mehraufwand und jede Menge zusätzlicher Kosten. Aus diesem Grund sei man derzeit dabei, in einem Termin mit dem Bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber zu erörtern, inwieweit die Möglichkeiten für eine Lockerung bestehen. Stracke sagte dabei spontan seine Unterstützung zu. "Der Rechtsrahmen hat sich im Frühjahr dieses Jahres verschärft. Bei diesem Projekt schießt der Gesetzgeber mit seiner Immissionsschutzverordnung klar über das Ziel hinaus. Es gilt nun zu klären, ob diese Verschärfung im Fall Buchloe tatsächlich sachgerecht ist. Gemeinsam wollen wir nach Lösungen suchen, um unnötigen Aufwand zu vermeiden", so der Abgeordnete.
Insgesamt zeige das Projekt eindrucksvoll, wie moderner Umweltschutz, nachhaltige Stadtplanung und Kreislaufwirtschaft ineinandergreifen, zeigte sich Stracke überzeugt. Er hob den Leuchtturmcharakter des Projekts hervor: "Dieses Vorhaben ist ein Musterbeispiel dafür, wie wir mit innovativen Ansätzen und gemeinschaftlicher Zusammenarbeit nachhaltige Lösungen für unsere Zukunft schaffen können. Das hat als Modell Vorbildcharakter für andere Regionen", schloss er.