Was sonst noch vom Wahlsonntag bleibt

Kaufbeuren/Ostallgäu. Nicht alles war beim Kreuz-Gang zur Bundestagswahl erlaubt. „Was stört oder die Wahleinscheidung beeinflussen könnte, muss unterbleiben“, so Kaufbeurens Wahlleiter Bruno Dangel. Maskierte Wähler, die durch die zeitliche Nähe zum Fasching mitunter erwartet wurden, gab es nicht. Wer ein T-Shirt mit dem Logo einer Partei getragen hätte, wäre zum Umziehen geschickt worden. Wahlwerbung ist im und vor dem Wahlraum strikt verboten. Gesichtet wurden jedoch Wahlplakate im direkten Umfeld der Wahllokale - das ist verboten. Die Stadt ließ sie abhängen.

In Kaufbeuren wurde ohnehin bereits am frühen Sonntagnachmittag die erste Wahlwerbung wieder abgehängt. Helfer der CSU begannen damit, die Plakate mit Stephan Stracke, Friedrich Merz und Co. von den Laternenmasten und Brückengeländern zu entfernen. „Wir wollen alles ordentlich hinterlassen“, sagte eine Helferin. „Außerdem müssen wir ja alle am Montag wieder arbeiten und haben dafür dann keine Zeit.“ Wie die Christsozialen am Abend abschneiden würden, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Am schnellsten reinen Tisch hatten sie aber mit Sicherheit gemacht.