Sie greifen ein, wenn andere in Not sind

Füssen - Über die Sorgen und Nöte der Füssener Bergwacht informierte sich jetzt der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) bei einem Ortstermin mit den Bereitschaftsleitern Hannes Bruckdorfer, Claudius Wurm und Finanzchef Markus Albrecht. Im Mittelpunkt standen dabei die vielfältigen Einsätze in diesem Jahr, das erneut ein Rekordjahr für die Bergretter werden dürfte.

Bis Ende Oktober musste die Bergwacht bereits zu 138 Einsätzen ausrücken, erfuhr Stracke. Füssen gehöre ohnehin seit Jahren – auch ohne Skigebiet – zu den einsatzstärksten Bereitschaften in Bayern. Wer heute in die Berge gehe, sei zwar meist bestens ausgerüstet, hieß es vonseiten der Bergretter. Dafür überschätzten heute viele Wanderer ihre eigenen Fähigkeiten und wüssten zu wenig darüber, wie rasch sich Wetter und Bedingungen in den Alpen ändern können.

Um stets für alle Fälle gerüstet zu sein, dauert die Ausbildung bei der Bergwacht drei bis fünf Jahre und zählt zu den anspruchsvollsten im Rettungsdienst. Engagement und Einsatzbereitschaft, vor allem am Wochenende, sind zudem Grundvoraussetzungen. Nachwuchsmangel gibt es in Füssen dennoch nicht: Derzeit befinden sich 13 Anwärter in der Ausbildung. „Die gesetzliche Verpflichtung zur alpinen Rettung verlangt persönlichen Einsatz, jedoch bildet die Kameradschaft das Fundament der Bergwacht,“ so Wurm, Bruckdorfer und Albrecht.