„Pfronten sollte Nesselwang annektieren“

Pfronten - Nicht nur auf dem Nockherberg hat das „Politikerderblecken“ in Kombination mit dem Starkbieranstich Tradition. Die CSU in Pfronten veranstaltet seit über zwei Jahrzehnten einen humorvollen Jahresrückblick über die Gemeindepolitik.

Der Ortsvorsitzende Bernhard Dinser begrüßte die Politikerprominenz, die „Hauptpersonen sind, um einen vernünftigen Abend zu gestalten“. Als Umrahmung sorgten die Starkbiermusikanten für Stimmung. Nach dem Anstich durch den Bundestagsabgeordneten Stephan Starke führte Felix Widenmayer (Engelbräu Rettenberg) in die Geschichte des Starkbieres ein, das zuerst Mönche gebraut hatten: „Flüssiges bricht Fasten nicht.“ Zwei Gäste konnten sich bei der Verlosung über Reisen zum Bundestag nach Berlin bzw. in den Landtag nach München freuen.

Fabian Strodl fungierte als Moderator und blinzelte zu Füssens Bürgermeister Maximilian Eichstetter: „In Weißensee bekommen wir von Pfronten nicht viel mit. Wir haben bei uns genug zum Beißen.“ Mehrmals wurde die Wasserverschwendung der Brunnentürme in der Lechstadt angesprochen. Strodl trat zudem als Sprecher von „TV Napf“ (Nachrichten aus Pfronten) mit Kurzmeldungen auf: „Die Schließung des Bahnübergangs bei Weißbach ist ad absurdum geführt, weil sowieso fast nur noch Schienenersatzverkehr fährt.“ Für Spannung sorgte das Parkleitsystem am Tag der Regionen, wo freies Parken zugesagt wurde. Leider vergaß man diese Meldung an die Abrechnungsstelle weiterzuleiten. Sogar manchem Gemeindepolitiker wurde deswegen ein Strafmandat zugestellt.