„Integration erschwert statt erleichtert“ – Migrationspolitik in der Kritik

Union will Integrationskurse stärken

Auch bei der Union ist man vom Konzept Integrationskurs überzeugt. Zwar hat sich der Ton der Union in Migrationsdebatten zuletzt zunehmend verschärft, das Wahlprogramm lässt eine sehr restriktive Migrationspolitik erahnen. Stephan Stracke (CSU), Vorsitzender der Gruppe Arbeit und Soziales der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sagt aber dem Münchner Merkur: „Die geplanten Kürzungen hätten nicht nur dringend benötigte Programme massiv geschwächt, sondern auch die Zukunftschancen zahlreicher Geflüchteter zerstört.“ 

Der Unions-Abgeordnete fordert, die Kurse näher am Arbeitsleben auszurichten. „Die Sprachförderung bleibt isoliert – getrennt von der praktischen Arbeitswelt, in der sie tatsächlich gebraucht wird. Dabei ist klar: Nur wer Sprachkenntnisse direkt anwenden kann, hat eine echte Perspektive auf dem Arbeitsmarkt.“ Stracke wirft dem zuständigen Arbeits- und Sozialminister Hubertus Heil (SPD) vor, mit dem bisherigen Konzept „Integration erschwert, statt erleichtert“, zu haben.