„Gnade Gottes hängt nicht vom Regen ab“
Schwangau - Dunkle Wolken lagen heuer über dem Colomansritt. Und das lag nicht nur am Regenwetter, das am Sonntagvormittag im Königswinkel herrschte. Denn in Schwangau ist die Betroffenheit groß: „Wir hoffen alle auf ein Wunder“, sagt etwa Zweiter Bürgermeister Johann Stöger.
Denn am für die Gemeinde wichtigsten Sonntag, an dem dem Heiligen Coloman gedacht wird, konnte einer nicht am Altar stehen: Pfarrer Georg Guggemos. Er ist schwer an Krebs erkrankt. „Er wäre heute natürlich viel lieber anstatt meiner hier gewesen“, sagte Pfarrer Martin Maurer beim Gottesdienst. „Doch wegen seiner schweren Erkrankung ist das nicht möglich gewesen.“ Der Füssener Priester musste seinen Kollegen, der in der Klinik liegt, daher am Sonntag vertreten. Und auch sonst lief heuer beim Colomansritt vieles nicht, wie es vorhergesehen wäre. Das lag in erster Linie am Wetter.
Zwar blieb beim Zug der 130 Reiter vom Mitteldorf Richtung Wallfahrtskirche noch alles trocken. Doch dann zogen dunkle Wolken auf, sodass der Gottesdienst, der normalerweise wegen des großen Besucherandrangs im Freien abgehalten wird, in die Kirche verlegt wurde. Weihbischof Anton Losinger nahm es mit gewissem Humor: „Die Gnade Gottes hängt nicht vom Regen ab“, sagte er. Die Segnung der Rösser, Reiter und Kutschen verlegte der Bischof deshalb kurzerhand vor. Damit die Teilnehmenden nicht im Regen ausharren mussten, segnete der Bischof sie bereits vor dem Gottesdienst.
Der sonst übliche Umritt der Reiter um die Kirche entfiel dieses Mal witterungsbedingt. Und auch das Fest, das neben dem Wallfahrtsort hätte stattfinden sollen, blieb regenbedingt überschaubar besucht. Der Namenstag des Heiligen Coloman ist der 13. Oktober. In Schwangau findet ihm zu Ehren immer am zweiten Oktobersonntag die feierliche Reiterprozession statt. Heuer fiel sie ausnahmsweise sogar mit dem Tag des Heiligen zusammen. Coloman soll ein irischer Königssohn gewesen sein, der einer Erzählung nach auf einer Pilgerreise ins Heilige Land in Schwangau im elften Jahrhundert Rast gemacht habe. Für ein Spion gehalten wurde er bei Stockerau im heutigen Österreich hingerichtet. Später plagte die Menschen im gesamten Alpenraum das schlechte Gewissen und die Verehrung des Märtyrers begann. Am Ort seiner mutmaßlichen Rast im Allgäu errichteten die Schwangauer bereits im 14. Jahrhundert einen Vorläufer der heutigen Wallfahrtskirche. 1685 erhielt sie ihr heutiges Aussehen. Die Tradition des Colomansritts reicht vermutlich bis ins 15. oder 16. Jahrundert zurück. Nachdem die Veranstaltung in den 70er Jahren kurz vor dem Aus stand und nur noch neun Reiter daran teilnahmen, erfuhr sie eine Renaissance und ist seither fester Bestandteil im Festkalender der Gemeinde Schwangau.
Denn am für die Gemeinde wichtigsten Sonntag, an dem dem Heiligen Coloman gedacht wird, konnte einer nicht am Altar stehen: Pfarrer Georg Guggemos. Er ist schwer an Krebs erkrankt. „Er wäre heute natürlich viel lieber anstatt meiner hier gewesen“, sagte Pfarrer Martin Maurer beim Gottesdienst. „Doch wegen seiner schweren Erkrankung ist das nicht möglich gewesen.“ Der Füssener Priester musste seinen Kollegen, der in der Klinik liegt, daher am Sonntag vertreten. Und auch sonst lief heuer beim Colomansritt vieles nicht, wie es vorhergesehen wäre. Das lag in erster Linie am Wetter.
Zwar blieb beim Zug der 130 Reiter vom Mitteldorf Richtung Wallfahrtskirche noch alles trocken. Doch dann zogen dunkle Wolken auf, sodass der Gottesdienst, der normalerweise wegen des großen Besucherandrangs im Freien abgehalten wird, in die Kirche verlegt wurde. Weihbischof Anton Losinger nahm es mit gewissem Humor: „Die Gnade Gottes hängt nicht vom Regen ab“, sagte er. Die Segnung der Rösser, Reiter und Kutschen verlegte der Bischof deshalb kurzerhand vor. Damit die Teilnehmenden nicht im Regen ausharren mussten, segnete der Bischof sie bereits vor dem Gottesdienst.
Der sonst übliche Umritt der Reiter um die Kirche entfiel dieses Mal witterungsbedingt. Und auch das Fest, das neben dem Wallfahrtsort hätte stattfinden sollen, blieb regenbedingt überschaubar besucht. Der Namenstag des Heiligen Coloman ist der 13. Oktober. In Schwangau findet ihm zu Ehren immer am zweiten Oktobersonntag die feierliche Reiterprozession statt. Heuer fiel sie ausnahmsweise sogar mit dem Tag des Heiligen zusammen. Coloman soll ein irischer Königssohn gewesen sein, der einer Erzählung nach auf einer Pilgerreise ins Heilige Land in Schwangau im elften Jahrhundert Rast gemacht habe. Für ein Spion gehalten wurde er bei Stockerau im heutigen Österreich hingerichtet. Später plagte die Menschen im gesamten Alpenraum das schlechte Gewissen und die Verehrung des Märtyrers begann. Am Ort seiner mutmaßlichen Rast im Allgäu errichteten die Schwangauer bereits im 14. Jahrhundert einen Vorläufer der heutigen Wallfahrtskirche. 1685 erhielt sie ihr heutiges Aussehen. Die Tradition des Colomansritts reicht vermutlich bis ins 15. oder 16. Jahrundert zurück. Nachdem die Veranstaltung in den 70er Jahren kurz vor dem Aus stand und nur noch neun Reiter daran teilnahmen, erfuhr sie eine Renaissance und ist seither fester Bestandteil im Festkalender der Gemeinde Schwangau.