Extrem guter Sommer auf den Alpen
Pfronten - Bei Dauerregen und Temperaturen nahe dem Gerfrierpunkt haben die Alphirten am Samstagmorgen das Vieh von den zehn Pfrontener Alpen zurück ins Tal gebracht. Unbeeindruckt von dem widrigen Wetter säumten einmal mehr tausende Schaulustige die Straßen, um bei der großen Pfrontener Viehscheid dabei zu sein.
Seit 2005 moderiert Sebastian Nöß die Viehscheid in der 13-Dörfer-Gemeinde. Doch einen Alpabtrieb wie den am Samstagvormittag hat er in all den Jahren nicht erlebt. „Das ist das erste Mal in dieser Zeit, dass es regnet, wenn das Vieh ins Tal kommt“, sagte der Moderator der Veranstaltung, der wie gewohnt allerlei Zahlen und Daten zum Alpsommer zusammen getragen hatte. Die Stimmung der zahllosen Zuschauer am Straßenrand beeinträchtigte der leichte Dauerregen jedoch kaum.
Gleichwohl führte der Wetterumschwung zu Änderungen im Programm: So musste etwa der große Festumzug am Freitagabend abgesagt werden. Viele Hirten hatten wegen des Wetters ihre Tiere zudem bereits die Tage zuvor ins Tal gebracht, sodass am Samstag nur etwa 200 Rinder der insgesamt rund 1000 Tiere zum Scheidplatz am Schulgelände getrieben wurden. Dort werden sie traditionell von ihren Eigentümern in Empfang genommen und in den heimischen Stall verbracht. Dabei ging es heuer deutlich leiser zu als üblich. Das lag zum einen daran, dass es im Achtal zu klamm war, um dem Vieh die traditionellen Schellen anzulegen, wie es hieß. Die großen, extra für die Viehscheid angefertigten Glocken erklangen deshalb nur, als die Herden aus dem Vilstal durch die Straßen geführt wurden. Zum anderen zog es die Pfrontener Harmoniemusik vor, gleich im Festzelt aufzuspielen statt wie üblich den Alpabtrieb bei seinem Weg durchs Dorf zum Scheidplatz anzuführen.
Von „außergewöhnlichen Bedingungen“ sprach dann auch Pfrontens Bürgermeister Alfons Haf angesichts der Wetterlage mit kaltem Regen im Tal und Schnee in den höheren Lagen. Dennoch sei er zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Viehscheid-Däg. Auch ohne Umzug sei der Unterhaltungsabend im Festzelt am Freitagabend ein schönes Fest gewesen. „Ich bin froh, dass heute alles gut klappt“, sagte er mit Blick in den verregneten Himmel. Heuer genügend Wasser Von einem „extrem guten“ Alpsommer berichtete Christian Neutzner, 1. Vorsitzender des Pfrontener Rechtlerverbandes. Vor allem das Wetter mit viel Regen bei gleichzeitig warmen Temperaturen habe für ausgesprochen gute Weidebedingungen auf den zehn Alpen im Vils- und Achtal gesorgt, erläuterte er. Das sei in den Jahren zuvor mit ihren langen Trockenperioden anders gewesen. Auch die Wasserversorgung sei heuer deutlich besser gewesen als in den vorherigen extrem trockenen Hitzesommern.
Tödliche Unfälle unter den Tieren verzeichneten die Pfrontenen Hirten heuer über den ganzen Sommer lediglich zwei. Bei rund 1000 Tieren sei das eine außergewöhnlich niedrige Zahl. Vor allem, wenn man bedenke, dass das felsdurchsetzte Gelände auf dem Breitenberg oder Schönkahler alles andere als einfach sei. „Das ist nicht alltäglich“, so Neutzner. Außerdem sei das Vieh der Pfrontener Alpen gesund. Wolf oder Bär habe man auf den Alpen keine gesichtet, geschweige denn, dass es Probleme mit ihnen gegeben habe, berichtete er ferner. Das Verhalten des Rotwildes lasse aber darauf schließen, dass die beiden großen Beutegreifer die Region durchstreifen würden. Noch bevor das Vieh komplett verladen war, zog es die meisten Besucher angesichts des Wetters schnell ins warme Festzelt. Dort wurden am Samstagnachmittag unter anderem die beiden heimischen Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke (CSU) und Stephan Thomae (FDP) erwartet.
Seit 2005 moderiert Sebastian Nöß die Viehscheid in der 13-Dörfer-Gemeinde. Doch einen Alpabtrieb wie den am Samstagvormittag hat er in all den Jahren nicht erlebt. „Das ist das erste Mal in dieser Zeit, dass es regnet, wenn das Vieh ins Tal kommt“, sagte der Moderator der Veranstaltung, der wie gewohnt allerlei Zahlen und Daten zum Alpsommer zusammen getragen hatte. Die Stimmung der zahllosen Zuschauer am Straßenrand beeinträchtigte der leichte Dauerregen jedoch kaum.
Gleichwohl führte der Wetterumschwung zu Änderungen im Programm: So musste etwa der große Festumzug am Freitagabend abgesagt werden. Viele Hirten hatten wegen des Wetters ihre Tiere zudem bereits die Tage zuvor ins Tal gebracht, sodass am Samstag nur etwa 200 Rinder der insgesamt rund 1000 Tiere zum Scheidplatz am Schulgelände getrieben wurden. Dort werden sie traditionell von ihren Eigentümern in Empfang genommen und in den heimischen Stall verbracht. Dabei ging es heuer deutlich leiser zu als üblich. Das lag zum einen daran, dass es im Achtal zu klamm war, um dem Vieh die traditionellen Schellen anzulegen, wie es hieß. Die großen, extra für die Viehscheid angefertigten Glocken erklangen deshalb nur, als die Herden aus dem Vilstal durch die Straßen geführt wurden. Zum anderen zog es die Pfrontener Harmoniemusik vor, gleich im Festzelt aufzuspielen statt wie üblich den Alpabtrieb bei seinem Weg durchs Dorf zum Scheidplatz anzuführen.
Von „außergewöhnlichen Bedingungen“ sprach dann auch Pfrontens Bürgermeister Alfons Haf angesichts der Wetterlage mit kaltem Regen im Tal und Schnee in den höheren Lagen. Dennoch sei er zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Viehscheid-Däg. Auch ohne Umzug sei der Unterhaltungsabend im Festzelt am Freitagabend ein schönes Fest gewesen. „Ich bin froh, dass heute alles gut klappt“, sagte er mit Blick in den verregneten Himmel. Heuer genügend Wasser Von einem „extrem guten“ Alpsommer berichtete Christian Neutzner, 1. Vorsitzender des Pfrontener Rechtlerverbandes. Vor allem das Wetter mit viel Regen bei gleichzeitig warmen Temperaturen habe für ausgesprochen gute Weidebedingungen auf den zehn Alpen im Vils- und Achtal gesorgt, erläuterte er. Das sei in den Jahren zuvor mit ihren langen Trockenperioden anders gewesen. Auch die Wasserversorgung sei heuer deutlich besser gewesen als in den vorherigen extrem trockenen Hitzesommern.
Tödliche Unfälle unter den Tieren verzeichneten die Pfrontenen Hirten heuer über den ganzen Sommer lediglich zwei. Bei rund 1000 Tieren sei das eine außergewöhnlich niedrige Zahl. Vor allem, wenn man bedenke, dass das felsdurchsetzte Gelände auf dem Breitenberg oder Schönkahler alles andere als einfach sei. „Das ist nicht alltäglich“, so Neutzner. Außerdem sei das Vieh der Pfrontener Alpen gesund. Wolf oder Bär habe man auf den Alpen keine gesichtet, geschweige denn, dass es Probleme mit ihnen gegeben habe, berichtete er ferner. Das Verhalten des Rotwildes lasse aber darauf schließen, dass die beiden großen Beutegreifer die Region durchstreifen würden. Noch bevor das Vieh komplett verladen war, zog es die meisten Besucher angesichts des Wetters schnell ins warme Festzelt. Dort wurden am Samstagnachmittag unter anderem die beiden heimischen Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke (CSU) und Stephan Thomae (FDP) erwartet.