Eiskalter Sprint ins Ziel

Ostallgäu/Kaufbeuren. „Wir können feiern“, ruft der Ostallgäuer CSU-Direktkandidat Stephan Stracke (50) am Sonntag um 19 Uhr bei der Wahlparty seiner Partei in Kaufbeuren. Er darf seine Arbeit in Berlin mit Rückenwind weiterführen – nach dreieinhalb Jahren mit der Union in der Opposition künftig wieder in einer Regierungskoalition. 45,5 Prozent der Erststimmen holt der Abgeordnete. Er verbessert sich im Vergleich zu 2021, als die CSU enorme Verluste verschmerzen musste, um 6,8 Prozentpunkte und holt das beste Ergebnis aller Allgäuer Direktkandidaten.

Entsprechend gut ist die Stimmung bei der Wahlfeier, wo sich Stracke mit Blick auf einlaufende Ergebnisse in Bund, Bayern und im Wahlkreis ein Helles gönnt und seinem Team für den Einsatz „in einem unglaublich anspruchsvollen Wahlkampf“ im kalten Winter dankt. „Das war kein Marathon, das war ein Sprint“, sagt er über die mehr als 100 Termine. Ausruhen sei ihm nicht vergönnt. Nach einem Montag mit Sitzungen im Stimmkreis fliegt er Dienstag nach Berlin. „Die Wähler haben für einen Regierungswechsel gestimmt“, sagt er, „und Friedrich Merz den Regierungsauftrag erteilt.“ Es ist auch der Zeitpunkt an diesem Abend, als Merz und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder vor den Kameras stehen und große Einigkeit demonstrieren. „Nun geht es darum, eine handlungsfähige, stabile Regierung zu bilden“, sagt Stracke.