100 Aktive, 20.000 Dienststunden

Memmingen Von den exakt 100 aktiven ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Technischen Hilfswerkes (THW) in Memmingen wurden 2022 mehr als 20.000 Dienststunden, davon knapp 6000 Stunden im Einsatz, erbracht. Zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie lud das Memminger THW wieder zum klassischen Neujahrsempfang ins Maximilian-Kolbe-Haus.

Klaus Liepert, der Memminger Ortsbeauftragte des THW, erläuterte in seinem Jahresbericht: „2022, das dritte Corona-Jahr, bedeutete für das Memminger THW nach Lockdown und Kontaktbeschränkungen einen Wiederaufbruch.“ Seien beispielsweise in der Corona-gebremsten Jugendarbeit 2021 „nur“ 272 Stunden geleistet worden, so habe sich diese Zahl im Folgejahr wieder auf stattliche fast 1800 Stunden erhöht. „Unsere Aus- und Weiterbildung nahm generell wieder Fahrt auf.“

Der seit April 2022 neue Leiter der Kemptener Regionalstelle des THW, Matthias Helbig, lobte in seinem Grußwort die Memminger: „Alles, was irgendwie machbar erscheint, das kriegen die Helfer hier auch fertig.“ Dass die ganze Memminger Führungsriege, wie zuvor schon die Vorgänger, über viele Jahre dabei bleibt, „das sagt schon was aus über den Leistungswillen dieser Menschen“. Von „einer beeindruckenden Leistungsbilanz der THW-Helfer“ sprach der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). „Ohne Euren Einsatz und Eure Unterstützung wären viele Hilfeleistungen überhaupt nicht möglich.“ Gerade in der Corona-Pandemie hätte der Staat diese Hilfe nicht leisten können. „Es fehlt in allen relevanten Bereichen an Menschen, siehe auch die Pflege.“ Heftige Kritik übte der Minister „an einer Gesellschaft, die Angriffe auf Helfer zulässt“. Hier sieht Holetschek die volle Härte des Staates gefordert. Eine Forderung, der auch sein CSU-Kollege und heimische Wahlkreisabgeordnete Stephan Stracke in seinem ausdrücklichen Dank an das Memminger THW – „ein großer Leuchtturm im Allgäu“– folgte. „Keine rechtsfreien Räume zulassen“, verlangte er angesichts der Silvester-Bilder aus Berlin. „Ich glaube, das wäre in Bayern nicht passiert.“