Zeitenwende ernst nehmen: Stracke und Dorn am Bundeswehrstandort Lechfeld
Lechfeld/Berlin - Der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan
Stracke, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, und
sein Fraktionskollege Dr. Florian Dorn, Ordentliches Mitglied im Finanz- und
Verteidigungsausschuss, haben den Bundeswehrstandort Lechfeld besucht. Vor Ort
tauschten sich die beiden CSU-Politiker mit dem Standortältesten,
Oberstleutnant Rüdiger Bieler, sowie Verantwortungsträgern des Standortes über
die Zukunft des traditionsreichen Flugplatzes aus. Am Gespräch nahmen auch der
stellvertretende Kommodore Sven Jacob, Taktisches Luftwaffengeschwader 74,
Oberstleutnant Jürgen Rüb, Staffelchef Flugplatzstaffel NATO-Flugplatz, sowie
Oberstleutnant Oliver Geermann, Leiter der Fachschule für Informationstechnik,
teil.
Stracke war es wichtig, den durch die Wahlkreisreform neu zu seinem Wahlkreis hinzugekommenen Standort näher kennenzulernen und zu hören, was aus Sicht der Bundeswehr für eine zukunftsfähige Entwicklung erforderlich ist. Dorn, dessen Wahlkreis an das Lechfeld angrenzt, verfolgt die potenzielle sicherheitspolitische Weiterentwicklung des Standorts mit hoher Aufmerksamkeit.
Der Standort Lechfeld umfasst zwei Kasernen, die Lechfeld-Kaserne und die Ulrich-Kaserne, und ist Heimat für derzeit rund 1.200 Soldatinnen und Soldaten sowie etwa 200 zivile Beschäftigte. Er verfügt unter anderem über ein eigenes Standortübungsgelände, eine Standortschießanlage sowie einen NATO-Flugplatz mit militärischem Towerbetrieb. Aktuell wird er auch als Ausweichplatz der Luftwaffe genutzt; zudem wird ein Teil des Führungsunterstützungskommandos nach Lechfeld verlegt.
Beim Besuch wurde deutlich, dass das Lechfeld bereits heute über herausragende Voraussetzungen für eine weitergehende militärische Nutzung verfügt und die Infrastruktur vielfältig ausgelegt ist, derzeit jedoch noch weit unter seinem Potenzial bleibt. Obwohl der Standort über eine lange Tradition als Flugplatz der Bundeswehr verfügt, fehlt ein dauerhaft stationierter fliegender Verband der Luftwaffe bislang. Ursprünglich geplante Projekte, etwa ein multinationaler Lufttransportverband mit dem A400M oder die Stationierung des neuen, schweren Transporthubschraubers CH-47 Chinook, wurden in den letzten Jahren verworfen.
Die Kommandeure hoben hervor, dass sich das Lechfeld für die Aufstellung eines zweiten Flugabwehrraketengeschwaders (FlaRakG) im Süden Deutschlands oder kombinierte Strukturen, beispielsweise von Jets und Transportflugzeugen, anböte. Das Lechfeld sei ideal als zentrale Drehscheibe in Süddeutschland nutzbar. In der heutigen Sicherheitslage seien dezentrale Strukturen wieder relevant. Pläne zum Ausbau der Startbahn sowie der Rollwege lägen bereits vor, warten aber auf weitere politische Entscheidungen.
"Früher hatte die Bundeswehr kein Geld und viel Zeit. Heute ist es umgekehrt", brachte es Bieler auf den Punkt. Aufgrund der langen Vorlaufzeiten beim militärischen Bauen seien jetzt zügige Entscheidungen nötig.
Mit Blick auf das deutschlandweit einzigartige „Zentrum für Elektronischen Kampf Fliegender Waffensysteme“, betonten die Bundeswehrvertreter, dass eine Stationierung geeigneter Luftfahrzeuge und Systeme am Standort operativ wie logistisch sinnvoll seien. Aktuell würde zudem eine Stationierung von zwei Grundausbildungskompanien im Rahmen der Reaktivierung der Wehrpflicht geprüft, dies könnte dem Standort zusätzliche Dynamik geben, so die Kommandeure. "Das Lechfeld ist ein strategisch wichtiger Standort mit großem Entwicklungspotenzial. Damit er seine Rolle in der sicherheitspolitischen Gesamtstruktur Deutschlands künftig voll entfalten kann, braucht es jetzt den klaren politischen Willen zur Weiterentwicklung", so Stracke abschließend. Auch Dorn betonte: "In Zeiten sicherheitspolitischer Herausforderungen müssen wir vorhandene militärische Ressourcen schnell ertüchtigen und zielgerichtet stärken. Das Lechfeld bietet ideale Voraussetzungen, um Fähigkeiten der Luftwaffe unmittelbar und dezentral auszubauen. Jetzt gilt es, die notwendigen Entscheidungen zügig zu treffen, um schnell in die Umsetzung zu kommen.“
Stracke war es wichtig, den durch die Wahlkreisreform neu zu seinem Wahlkreis hinzugekommenen Standort näher kennenzulernen und zu hören, was aus Sicht der Bundeswehr für eine zukunftsfähige Entwicklung erforderlich ist. Dorn, dessen Wahlkreis an das Lechfeld angrenzt, verfolgt die potenzielle sicherheitspolitische Weiterentwicklung des Standorts mit hoher Aufmerksamkeit.
Der Standort Lechfeld umfasst zwei Kasernen, die Lechfeld-Kaserne und die Ulrich-Kaserne, und ist Heimat für derzeit rund 1.200 Soldatinnen und Soldaten sowie etwa 200 zivile Beschäftigte. Er verfügt unter anderem über ein eigenes Standortübungsgelände, eine Standortschießanlage sowie einen NATO-Flugplatz mit militärischem Towerbetrieb. Aktuell wird er auch als Ausweichplatz der Luftwaffe genutzt; zudem wird ein Teil des Führungsunterstützungskommandos nach Lechfeld verlegt.
Beim Besuch wurde deutlich, dass das Lechfeld bereits heute über herausragende Voraussetzungen für eine weitergehende militärische Nutzung verfügt und die Infrastruktur vielfältig ausgelegt ist, derzeit jedoch noch weit unter seinem Potenzial bleibt. Obwohl der Standort über eine lange Tradition als Flugplatz der Bundeswehr verfügt, fehlt ein dauerhaft stationierter fliegender Verband der Luftwaffe bislang. Ursprünglich geplante Projekte, etwa ein multinationaler Lufttransportverband mit dem A400M oder die Stationierung des neuen, schweren Transporthubschraubers CH-47 Chinook, wurden in den letzten Jahren verworfen.
Die Kommandeure hoben hervor, dass sich das Lechfeld für die Aufstellung eines zweiten Flugabwehrraketengeschwaders (FlaRakG) im Süden Deutschlands oder kombinierte Strukturen, beispielsweise von Jets und Transportflugzeugen, anböte. Das Lechfeld sei ideal als zentrale Drehscheibe in Süddeutschland nutzbar. In der heutigen Sicherheitslage seien dezentrale Strukturen wieder relevant. Pläne zum Ausbau der Startbahn sowie der Rollwege lägen bereits vor, warten aber auf weitere politische Entscheidungen.
"Früher hatte die Bundeswehr kein Geld und viel Zeit. Heute ist es umgekehrt", brachte es Bieler auf den Punkt. Aufgrund der langen Vorlaufzeiten beim militärischen Bauen seien jetzt zügige Entscheidungen nötig.
Mit Blick auf das deutschlandweit einzigartige „Zentrum für Elektronischen Kampf Fliegender Waffensysteme“, betonten die Bundeswehrvertreter, dass eine Stationierung geeigneter Luftfahrzeuge und Systeme am Standort operativ wie logistisch sinnvoll seien. Aktuell würde zudem eine Stationierung von zwei Grundausbildungskompanien im Rahmen der Reaktivierung der Wehrpflicht geprüft, dies könnte dem Standort zusätzliche Dynamik geben, so die Kommandeure. "Das Lechfeld ist ein strategisch wichtiger Standort mit großem Entwicklungspotenzial. Damit er seine Rolle in der sicherheitspolitischen Gesamtstruktur Deutschlands künftig voll entfalten kann, braucht es jetzt den klaren politischen Willen zur Weiterentwicklung", so Stracke abschließend. Auch Dorn betonte: "In Zeiten sicherheitspolitischer Herausforderungen müssen wir vorhandene militärische Ressourcen schnell ertüchtigen und zielgerichtet stärken. Das Lechfeld bietet ideale Voraussetzungen, um Fähigkeiten der Luftwaffe unmittelbar und dezentral auszubauen. Jetzt gilt es, die notwendigen Entscheidungen zügig zu treffen, um schnell in die Umsetzung zu kommen.“
