„Wir brauchen dringend Entlastungen!“
Sontheim/Memmingen/Unterallgäu – Über die derzeitige
Situation für Schulleiterinnen und Schulleiter in der Region sprach der
Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) mit der Vorsitzenden des
Kreisverbands Unterallgäu-Memmingen des Bayerischen Schulleitungsverbands e.V.
(BSV) Gisela Seehaus und deren Stellvertreterin Tina Acham. Seehaus ist
Schulleiterin an der Grundschule Sontheim und Acham an der Bismarckschule,
einer Mittelschule in Memmingen.
Seehaus und Acham hatten sich im Vorfeld schriftlich an den Abgeordneten gewandt und um einen Gedankenaustausch gebeten. Der Bitte war er gerne gefolgt und zu einem Ortstermin an die Grundschule Sontheim gekommen. „Gerade in den vergangenen beiden Jahren haben Schulen und damit Lehrkräfte und Schulleiter ungeheuer viel geleistet. Distanzunterricht und Krisenmanagement in der Pandemie, ständig wechselnde Rahmenbedingungen und hohe Anforderungen an Flexibilität haben die letzten beiden Schuljahre nicht einfach gemacht. Seit einigen Wochen kommen mit den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine weitere nicht unerhebliche Herausforderungen auf die Schulen und ihre Verwaltungen zu. Gerade vor diesem Hintergrund liegt mir der Austausch mit Schulleitern aus der Region besonders am Herzen“, betonte Stracke, der als arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Sprecher der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion einen besonders scharfen Blick für faire Bedingungen am Arbeitsplatz hat.
Deutliche Mehr- und Überbelastungen kennzeichneten seit zwei Jahren den beruflichen Alltag der Leiterinnen und Leiter von Grund-, Mittel- und Förderschulen im Landkreis Unterallgäu und der Stadt Memmingen, berichteten Seehaus und Acham. Gerade jetzt mehr denn je als „unterbezahlte Vollzeitmanager“ bezeichnete Seehaus sich und ihre Kolleginnen und Kollegen. Erschöpfung, Erkrankungen, Burn-out und in der Folge Entpflichtungen, also das Entbinden von der Verantwortung an der Spitze der Schule, seien bereits jetzt deutlich spürbare Auswirkungen. Der Job des Schulleiters sei aktuell geprägt von großen Nachwuchssorgen. Eine im Vergleich zu anderen Schularten eher bescheidene Besoldung in Kombination mit einem hohen Maß an Verantwortung und einem enormen organisatorischen Aufgabenpaket mache dieses Berufsbild wenig attraktiv.
Diese Beobachtungen spiegelte auch die lange Liste der Anmerkungen und Sorgen, die Seehaus und Acham in der Vorbereitung des Gesprächs von ihren Schulleiterkolleginnen und -kollegen zusammengetragen hatten. Viel Bürokratie und ein hoher Dokumentationsaufwand, dabei aber geringe Wertschätzung werden darin beklagt. Die Schulleiter fühlten sich nach eigener Aussage zerrissen zwischen ihren Aufgaben in der Organisation, dem Unterricht und der Verwaltung. Dazu kommen der Lehrermangel und das Fehlen ausreichender mobiler Reserven. Mit dem wenigen Personal müsse häufig auf abenteuerliche Weise jongliert werden, um überhaupt noch alle Schülerinnen und Schüler unterrichten zu können. Persönliche Ruhezeiten kommen dabei zu kurz, „wir können einfach nicht mehr abschalten“, erklärten Seehaus und Acham stellvertretend für die hoch belasteten Schulleiter im Unterallgäu.
Stracke zeigte sich betroffen von den Schilderungen der beiden BSV-Kreisvorsitzenden. „Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, betonte er auch mit Blick auf das zuständige bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Er sagte zu, gemeinsam mit dem BSV Unterallgäu-Memmingen im Herbst dieses Jahres eine größere Gesprächsrunde zu organisieren, zu der auch die zuständigen Landtagsabgeordneten mit an den Tisch geholt werden. Es gelte die Sorgen und Anliegen der Schulleiter stärker in den Blick zu nehmen und ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen, so der Abgeordnete. „Lob für die Leistungen in der Pandemie und jetzt bei der Betreuung der Kinder aus der Ukraine allein genügt nicht. Der Freistaat muss jetzt rasch und unverzüglich Entlastungen für Schulleiter schaffen, ehe sich die Situation noch weiter verschärft“, machte Stracke deutlich.
Seehaus und Acham hatten sich im Vorfeld schriftlich an den Abgeordneten gewandt und um einen Gedankenaustausch gebeten. Der Bitte war er gerne gefolgt und zu einem Ortstermin an die Grundschule Sontheim gekommen. „Gerade in den vergangenen beiden Jahren haben Schulen und damit Lehrkräfte und Schulleiter ungeheuer viel geleistet. Distanzunterricht und Krisenmanagement in der Pandemie, ständig wechselnde Rahmenbedingungen und hohe Anforderungen an Flexibilität haben die letzten beiden Schuljahre nicht einfach gemacht. Seit einigen Wochen kommen mit den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine weitere nicht unerhebliche Herausforderungen auf die Schulen und ihre Verwaltungen zu. Gerade vor diesem Hintergrund liegt mir der Austausch mit Schulleitern aus der Region besonders am Herzen“, betonte Stracke, der als arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Sprecher der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion einen besonders scharfen Blick für faire Bedingungen am Arbeitsplatz hat.
Deutliche Mehr- und Überbelastungen kennzeichneten seit zwei Jahren den beruflichen Alltag der Leiterinnen und Leiter von Grund-, Mittel- und Förderschulen im Landkreis Unterallgäu und der Stadt Memmingen, berichteten Seehaus und Acham. Gerade jetzt mehr denn je als „unterbezahlte Vollzeitmanager“ bezeichnete Seehaus sich und ihre Kolleginnen und Kollegen. Erschöpfung, Erkrankungen, Burn-out und in der Folge Entpflichtungen, also das Entbinden von der Verantwortung an der Spitze der Schule, seien bereits jetzt deutlich spürbare Auswirkungen. Der Job des Schulleiters sei aktuell geprägt von großen Nachwuchssorgen. Eine im Vergleich zu anderen Schularten eher bescheidene Besoldung in Kombination mit einem hohen Maß an Verantwortung und einem enormen organisatorischen Aufgabenpaket mache dieses Berufsbild wenig attraktiv.
Diese Beobachtungen spiegelte auch die lange Liste der Anmerkungen und Sorgen, die Seehaus und Acham in der Vorbereitung des Gesprächs von ihren Schulleiterkolleginnen und -kollegen zusammengetragen hatten. Viel Bürokratie und ein hoher Dokumentationsaufwand, dabei aber geringe Wertschätzung werden darin beklagt. Die Schulleiter fühlten sich nach eigener Aussage zerrissen zwischen ihren Aufgaben in der Organisation, dem Unterricht und der Verwaltung. Dazu kommen der Lehrermangel und das Fehlen ausreichender mobiler Reserven. Mit dem wenigen Personal müsse häufig auf abenteuerliche Weise jongliert werden, um überhaupt noch alle Schülerinnen und Schüler unterrichten zu können. Persönliche Ruhezeiten kommen dabei zu kurz, „wir können einfach nicht mehr abschalten“, erklärten Seehaus und Acham stellvertretend für die hoch belasteten Schulleiter im Unterallgäu.
Stracke zeigte sich betroffen von den Schilderungen der beiden BSV-Kreisvorsitzenden. „Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, betonte er auch mit Blick auf das zuständige bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Er sagte zu, gemeinsam mit dem BSV Unterallgäu-Memmingen im Herbst dieses Jahres eine größere Gesprächsrunde zu organisieren, zu der auch die zuständigen Landtagsabgeordneten mit an den Tisch geholt werden. Es gelte die Sorgen und Anliegen der Schulleiter stärker in den Blick zu nehmen und ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen, so der Abgeordnete. „Lob für die Leistungen in der Pandemie und jetzt bei der Betreuung der Kinder aus der Ukraine allein genügt nicht. Der Freistaat muss jetzt rasch und unverzüglich Entlastungen für Schulleiter schaffen, ehe sich die Situation noch weiter verschärft“, machte Stracke deutlich.