Stephan Stracke sprach mit Tobias Weinreis, Wolfgang Böhnke, Manfred Marz, Stefan Stolz und Alfred Wegscheider über die Herausforderungen für den Verpackungsmittelhersteller Huhtamaki am Standort Ronsberg.

Verpackungsbranche im Umbruch – Nachhaltigkeit ist oberstes Ziel

Ronsberg/Berlin – Der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) tauschte sich im Rahmen eines Unternehmensbesuchs bei Huhtamaki in Ronsberg mit den Mitgliedern der Geschäftsleitung Tobias Weinreis, Wolfgang Böhnke, Manfred Marz sowie dem Wertstoffbeauftragten Stefan Stolz und Betriebsrat Alfred Wegscheider über die aktuellen Herausforderungen für das Unternehmen aus. Im Mittelpunkt standen dabei der Umbruch in der Verpackungsbranche unter den Vorzeichen von Klimaschutz und Nachhaltigkeit sowie die Strategien des Unternehmens gegen den Fachkräfte- und Lehrlingsmangel.  

Das Unternehmen Huhtamaki ist mit über 17.000 Mitarbeitern weltweit einer der führenden Anbieter von Verpackungslösungen und beschäftigt allein am Standort Ronsberg mehr als 1.100 Mitarbeiter. Wurde der Huhtamaki Konzern 1920 gegründet, so fand der Ronsberger Standort bereits 1585 als kleine Papiermühle Erwähnung in den Geschichtsbüchern. 

Hier entstehen innovative flexible Verpackungen für Produkte des täglichen Lebens, von Lebensmitteln, Getränken und Tiernahrung bis hin zu Pharma- und Non-Food-Artikeln.   Stracke, der als arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion den Wandel in der Arbeitswelt verstärkt im Blick hat, interessierte sich besonders dafür, wie Huhtamaki dem Fachkräftemangel in Deutschland begegnet und junge Menschen für eine Ausbildung am Standort Ronsberg begeistert. Wie Böhnke und Marz berichteten, haben sich die Anforderungen an die Mitarbeiter durch die fortschreitende Technologisierung und Digitalisierung deutlich verändert. Offenheit für neue Technologien ist daher eine zentrale Voraussetzung für Fachkräfte und Auszubildende.  

Trotz seines guten Rufs gelinge es Huhtamaki in der Region bislang nicht immer, geeignete Mitarbeiter zu finden.  Aufgrund der speziellen und einzigartigen Tätigkeiten im Unternehmen setze man gezielt auf eine eigene Ausbildung. Junge Menschen für diese Berufe zu begeistern, habe höchste Priorität. Ein entscheidender Schritt in diese Richtung war die Eröffnung eines modernen Ausbildungszentrums am Standort Ronsberg im Jahr 2023, das optimale Bedingungen für die Qualifizierung bietet.  

Eine weitere große Herausforderung für Huhtamaki sei die Reduktion von Verpackungsabfall und der Anspruch an mehr Nachhaltigkeit, berichteten Weinreis und Stolz. „Unsere Kunden auf den internationalen Märkten fordern immer stärker umweltfreundliche Lösungen. Gleichzeitig haben wir uns das klare Ziel gesetzt, unseren CO₂-Fußabdruck deutlich zu verringern und so aktiv zur Dekarbonisierung beizutragen“, erklärten sie. Dazu habe Huhtamaki verschiedene Ansätze entwickelt, um von den mehrschichtigen Verbundverpackungen weg zu kommen. Sie könnten nach Verwendung nur thermisch verwertet werden. Wolle man die im Verbund eingesetzten verschiedenen Werkstoffe wieder trennen, gelinge dies nur unter sehr großem technischem Aufwand. Aus diesem Grund versuche das Unternehmen nun verstärkt zu Verpackungslösungen aus nur einem Werkstoff zu kommen. Der kann anschließend wieder recycelt werden und erneut in den Produktionskreislauf fließen. Neben der unternehmenseigenen Forschung auf diesem Gebiet, hat Huhtamaki in Ronsberg auch rund 10 Millionen Euro in eine eigens dafür entwickelte Produktionsmaschine investiert. Darüber hinaus wurde „blueloop“ als unternehmenseigene nachhaltige Marke gegründet. „Wir haben den Ehrgeiz, bis zum Jahr 2030 global führender Anbieter nachhaltiger Verpackungslösungen zu sein“, verdeutlichte Marz.  

Stracke zeigte sich begeistert und betonte nach dem Unternehmensrundgang: „Huhtamaki hat für seine Innovation am Standort Ronsberg Geld in die Hand genommen. Dies zeigt eindrucksvoll, dass Huhtamaki sich seiner hohen Verantwortung bewusst stellt. Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten zurecht nachhaltige Lösungen. Es ist ermutigend zu sehen, dass führende Hersteller wie Huhtamaki bereit sind, hier voranzugehen und zu investieren.“