Stephan Stracke besucht das Kinderhaus SpitzMichl in Bad Grönenbach

Bad Grönenbach. Seit zwei Jahren gibt es in Bad Grönenbach unweit des Rathauses das Kinderhaus SpitzMichl. Hier werden Kinder und Jugendliche betreut, die aufgrund schwerster Erkrankungen und Mehrfachbehinderungen eine besondere intensivmedizinische Versorgung brauchen. Der Allgäuer Bundestagsabgeordnete und sozialpolitische Sprecher der CSU im Deutschen Bundestag Stephan Stracke besuchte zusammen mit Bürgermeister Bernhard Kerler das Kinderhaus.

„Die individuelle und liebevolle Betreuung, die die Kinder und Jugendlichen hier im Kinderhaus SpitzMichl rund um die Uhr erfahren, hat mich beeindruckt. Ich bin froh, dass es ein solches Haus mit echtem Modellcharakter bei uns im Allgäu gibt“, so der Abgeordnete nach dem Rundgang und den Gesprächen mit der Geschäftsführerin Sabine Diehr.

Die Idee zur Gründung des Kinderhauses hatte Peter Schröter von der Kronenhof Intensivpflege in Kempten. Er hatte in seiner Arbeit feststellen müssen, dass entsprechende Angebote für Minderjährige fehlen. Für schwerstkranke Menschen von 0 bis 21 Jahren ein Zuhause zu schaffen, in dem sie optimal medizinisch betreut sind und dies in einem familiäreren Umfeld als in einer Klinik, war sein Ziel. Insgesamt acht Betreuungsplätze bietet der SpitzMichl in Bad Grönenbach. Der Bedarf ist nach Aussage von Diehr und Schröter allerdings ungleich höher.

„Unsere Familie ist im Kinderhaus groß geworden“, mit diesem schönen Satz bestätigte eine Mutter dem Kinderhaus-Team das kind- und familiengerechte Umfeld. Zu den Mitarbeiterinnen im Kinderhaus zählen intensivmedizinisches Fachpflegepersonal ebenso wie pädagogische Fachkräfte und Kinderärzte. Die Kinder leben im Haus wie in einer großen Familie und erhalten die notwendige 24-Stunden-Intensivpflege.

Das große Thema ist auch im SpitzMichl, wie Sabine Diehr im Gespräch betonte, der Fachkräftemangel in der Pflege. Der hohe Personalbedarf des Kinderhauses mit seiner 24-Stunden-Betreuung wird zum größten Teil über Teilzeitarbeitskräfte abgedeckt. Da sei es durchaus eine Herausforderung, den Dienstplan zu schreiben. Insgesamt 24 Mitarbeiterinnen gehören momentan zum Team. Weitere Pflegekräfte insbesondere in Vollzeit wären sehr willkommen.

Von politischer Seite sei man sich des Fachkräftemangels in der Pflege sehr bewusst, so Stracke. Um die Situation für das Pflegepersonal ebenso wie für Pflegebedürftige zu verbessern, hat das Bundeskabinett am 1. August den Entwurf zum Pflegepersonal-Stärkungsgesetz verabschiedet. Dazu der Abgeordnete: „Das Sofortprogramm Pflege soll spürbare Entlastungen bringen und die Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte verbessern. 13 000 Stellen werden neu geschaffen, die voll finanziert sind. Dies ist ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Attraktivität der Pflege.“ Verlässlich frei zu haben, sei neben einem fairen Verdienst der große Wunsch der Pflegekräfte in einer konzertierten Aktion Pflege der drei Bundesminister Spahn, Giffey und Heil werde sich dieser Thematik intensiv angenommen.