Soziale Stadt - Fördermittel für Memmingen, Bad Wörishofen und Neugablonz

Memmingen/Bad Wörishofen/Neugablonz. Fördermittel in Höhe von 930.000 Euro erhält die Stadt Memmingen aus dem Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ 2019. Darüber hinaus bekommen die Stadt Bad Wörishofen aus dem Fördertopf in diesem Jahr 90.000 Euro und die Stadt Kaufbeuren für ihren Stadtteil Neugablonz 120.000 Euro. Die Fördermittel werden hälftig vom Bund und vom Freistaat zur Verfügung gestellt. Dies teilte der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) mit.

„Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Programm „Soziale Stadt“ liegt im Sanierungsgebiet Memmingen-Ost, das 2015 in das Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm aufgenommen wurde. Im Programmjahr 2019 werden Projekte zur Aufwertung und Neugestaltung des öffentlichen Raums, beispielsweise der Benninger Straße vorbereitet. Zudem führt die Stadt das Quartiersbüro mit Quartiersmanagement auch in diesem Jahr fort. Das Quartiersmanagement ist mit zahlreichen Veranstaltungen und Mitmach-Aktivitäten ein herausragender Akteur in der Quartiersentwicklung“, erklärte der Abgeordnete.

Bad Wörishofen erhält seit 2006 Zuschüsse aus dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“. Nachdem die Kneippstadt in den letzten Jahren pausierte, erfolgt dieses Jahr eine Wiederaufnahme in die Städtebauförderung mit der Erstellung des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes. Mit diesem Handlungsinstrument stehen der Stadt die planerischen und rechtlichen Grundlagen für die weitere Stadtentwicklung zur Verfügung. Es sollen besonders Maßnahmen zur Bewältigung des demografischen Wandels in der Kurstadt gesteuert werden können.

Die Aufwertung des Kaufbeurer Stadtteils Neugablonz wird seit 2001 im Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ unterstützt. Mit der Umgestaltung des Neuen Marktes konnte ein attraktiver Mittelpunkt für den Stadtteil geschaffen werden. Im Programmjahr 2019 liegt der Fokus weiterhin auf vorbereitenden Planungen zur Aufwertung des Stadtteilzentrums, um den Einzelhandel zu stärken und attraktive Wohnangebote zu schaffen. Das Quartiersmanagement und das Stadtteilbüro werden auch 2019 unterstützt

Heuer stehen rund 45,5 Millionen Euro für 118 Städte und Gemeinden in Bayern zur Verfügung. Allein in Schwaben beläuft sich die Förderung auf 4,77 Millionen Euro für 15 Kommunen.

Im Vordergrund des Programms Soziale Stadt stehen städtebauliche Investitionen in das Wohnumfeld, die Infrastruktur und die Qualität des Wohnens. „Es ist vorrangiges Ziel, in den betreffenden Quartieren den sozialen Zusammenhalt und die Integration aller Bevölkerungsgruppen zu verbessern. Kommunen werden deshalb unterstützt, auf mehr Generationengerechtigkeit sowie familienfreundliche, altersgerechte und die Willkommenskultur stärkende Infrastrukturen hinzuwirken“, betonte Stracke. Die Investitionen seien eine wesentliche Voraussetzung für viele ergänzende sozial-integrative Maßnahmen. So bieten Stadtteilzentren, Bürgerhäuser, Plätze usw. erst den notwendigen Raum, an dem sich das Zusammenleben im Stadtteil entfalten und Nachbarschaften gestärkt werden können.

„Die Städtebauförderung von Bund und Freistaat stößt zudem erhebliche Folgeinvestitionen an. Jeder in die Förderung investierte Euro löst ein Vielfaches an Investitionen der regionalen Wirtschaft aus. Damit unterstützen wir den heimischen Mittelstand und das schwäbische Handwerk“, so Stracke abschließend.

Hintergrund:

Mit dem Städtebauförderungsprogramm "Soziale Stadt" unterstützt der Bund seit 1999 die Stabilisierung und Aufwertung städtebaulich, wirtschaftlich und sozial benachteiligter und strukturschwacher Stadt- und Ortsteile. Städtebauliche Investitionen in das Wohnumfeld, in die Infrastrukturausstattung und in die Qualität des Wohnens sorgen für mehr Generationengerechtigkeit sowie Familienfreundlichkeit im Quartier und verbessern die Chancen der dort Lebenden auf Teilhabe und Integration. Ziel ist es, vor allem lebendige Nachbarschaften zu befördern und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.