Schwabenbund erhält Förderung des BMVi für 5G-Projekt – „Die Region entlang der Iller will Modellregion für 5G werden“
Berlin. Der Schwabenbund e.V. hat sich beim Innovationswettbewerb des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVi) zum neuen Mobilfunkstandard 5G durchgesetzt und eine Förderung in Höhe von rund 83.000 Euro erhalten. Das Projekt mit dem Titel „Grenzenlos5G@BYBW: Inter- und Intralogistik in der Grenzregion Bayern und Baden-Württemberg im Übergang von Stadt und Land“ soll anhand konkreter Anwendungsfälle das Potential und die Herausforderungen in der Anwendung des 5G-Mobilfunkstandards in Unternehmen untersuchen. „Schwaben ist Spitze! Ich freue mich sehr, dass unsere Region beim Mobilfunkstandard der Zukunft mit innovativen Konzepten vorangeht, damit wir auch zukünftig vorne bleiben“, teilt der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) anlässlich der heutigen feierlichen Übergabe des Förderbescheides im BMVi mit.
Der Schwerpunkt des Förderprojektes ist die innerbetriebliche Logistik sowie die Vernetzung von Betrieben entlang von Produktionsketten. Zusammen mit Partnerunternehmen soll untersucht werden, inwiefern der Datenaustausch über 5G betriebliche Ablaufprozesse effizienter gestalten kann. Das Besondere am schwäbischen Innovationsprojekt ist, dass diese Erkenntnisse nicht Theorie bleiben, sondern in der Praxis erprobt werden können. Das finnische Mobilfunkunternehmen Nokia hat in Neu-Ulm und Ulm ein Testfeld entwickelt, in der die 5G-Technologie bereits im Einsatz ist. In diesem Testfeld kann dann der Praxistest der im Projekt gewonnenen Untersuchungsergebnisse erfolgen. „Diese Kombination aus Theorie und Praxis stellt das Alleinstellungsmerkmal des Projektes des Schwabenbundes dar. Ziel ist es, dass die gesamte Region auf beiden Seiten der Iller deutschlandweit zur Modellregion für die neue 5G-Technologie wird. Dazu ist die jetzige Förderung ein erster Schritt“, erklärt Stracke.
„Das Neue an der 5G-Technologie ist die Echtzeitfähigkeit. Das bedeutet, dass es im Vergleich zum bisherigen LTE-Standard keine zeitliche Verzögerung in der Datenübertragung mehr gibt. Zudem sind viel größere Mengen an Daten übertragbar. Das eröffnet zum Beispiel im Bereich der Logistik ganz neue Möglichkeiten“, so der Abgeordnete.
Geplant ist außerdem mit der Bevölkerung einen offenen Austausch über den neuen Mobilfunkstandard zu führen. Hierzu sind Informationsveranstaltungen im Schwabenbund-Raum geplant. „Mit 5G sind eine Menge Chancen für die Zukunft verbunden. Sowohl in der Industrie als auch beim Verkehr wird 5G zukünftig eine zentrale Rolle spielen. Wir werden jedoch nur dann eine breite Zustimmung und Akzeptanz erhalten, wenn wir von Anfang Bedenken und offene Fragen der Bevölkerung aufnehmen. Ich finde es daher sehr gut, dass der Schwabenbund in der Öffentlichkeitsarbeit einen Schwerpunkt setzt“, so Stracke abschließend.
Zum Hintergrund:
Der Schwabenbund e.V. ist ein Verbund von Politik, Wirtschaft und kommunalen Zusammenschlüssen und spricht länderübergreifend für den bayerisch/baden-württembergischen Grenzraum zwischen Schwäbischer Alb und Allgäu „mit einer Stimme“. So sind u.a. die Stadt Memmingen sowie der Landkreis Unterallgäu Mitglieder des eingetragenen Vereins. Der Verbund hat u.a. die Bereiche Mobilität, Bildung, Digitalisierung und Gesundheit in den Fokus seiner Tätigkeit gestellt und möchte zum Erhalt der regionalen Wettbewerbsfähigkeit jeweils an der Spitze der Entwicklung sein. Hierzu passt die Auszeichnung im Rahmen des 5G-Innovationswettbewerbs des BMVi natürlich hervorragend ins Bild.
Ziel des 5G-Innovationsprogramms des BMVi ist es gewesen, Projektideen zu entwickeln, die 5G-Anwendungen in der Region erproben und erforschen. Das Innovationsprogramm geht auf die im Koalitionsvertrag beschlossene 5x5G-Strategie zurück und soll die Erprobung von 5G-Anwendungen unter realen Bedingungen ermöglichen. Auf diese Weise sollen potenzielle Nachfrager und Anbieter von innovativen 5G-Mobilfunklösungen zusammengeführt und die Potenziale des 5G-Mobilfunks vor Ort sichtbar gemacht werden. Die Initiative soll dazu beitragen, Deutschland zum Leitmarkt für 5G zu entwickeln.
Bildnachweis: Der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke und der Geschäftsführer des Schwabenbund e.V. Werner Weigelt bei der feierlichen Übergabe des Förderbescheids in Höhe von über 83.000 Euro durch Bundesminister Andreas Scheuer; Quelle: Abgeordnetenbüro