Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Realschule Memmingen und des Maristenkollegs Mindelheim besuchen Stephan Stracke in Berlin

Getreu dem Motto „Doppelt hält besser“ freute sich der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU), gleich zwei Allgäuer Schulen an einem Tag in Berlin begrüßen zu können. Die 10. Klassen der Staatlichen Realschule Memmingen und des Maristenkollegs Mindelheim waren vergangene Woche im Rahmen ihrer Abschlussfahrten zu Besuch in Berlin. Stracke stand den Gruppen jeweils für ein ausführliches Gespräch zur Verfügung. Die Jugendlichen interessierten sich dabei besonders für die Flüchtlingssituation in Deutschland.

Viele Bürgerinnen und Bürger engagierten sich derzeit selbstlos und ehrenamtlich bei der Aufnahme der Flüchtlinge, betonte der CSU-Politiker. „Deutschland kommt mit der Bewältigung des Flüchtlingsstroms allerdings an die Grenzen seiner Belastungsfähigkeit, teilweise haben wir diese bereits überschritten“, unterstrich der Allgäuer Abgeordnete und forderte: „Wir brauchen jetzt eine Begrenzung des Flüchtlingsstroms“.

Dazu müssten insbesondere die Grenzregionen zu Syrien unterstützt werden. Die Türkei, der Libanon und Jordanien seien vollkommen überfordert mit der Versorgung von Millionen von Flüchtlingen, erläuterte Stracke und führte aus: „Es kann doch nicht sein, dass laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk in der Region die Säuglingsmilch knapp wird, weil das Geld für Nahrung fehlt. Wir müssen die Situation der Flüchtlinge vor Ort deutlich verbessern, damit sie heimatnah eine Bleibemöglichkeit haben“.

Leider ducke sich die Arabischen Liga vor der Flüchtlingskrise vollkommen weg, kritisiert Stracke: „Im Gegenteil dazu hat die Bundesregierung hier in der Vergangenheit schon viel getan. Aber wir können die Probleme nicht alleine lösen“. Deshalb sei es das richtige Signal, dass sich die EU-Mitgliedstaaten darauf geeinigt hätten, eine Milliarde Euro zusätzlich für die Flüchtlinge in den Grenzregionen Syriens zur Verfügung zu stellen. „Nur wenn es den Menschen vor Ort nicht am Nötigsten fehlt, werden sie sich nicht auf den Weg nach Europa machen“, schloss der Allgäuer Abgeordnete.

Im Anschluss an die Gespräche brachte ein Vortrag auf der Besuchertribüne des Plenarsaals den Gruppen die Aufgaben und die Arbeitsweise des Parlaments näher. Abschließend genossen die Schülerinnen und Schüler bei einem Kuppelrundgang auf dem Dach des Bundestages den Blick über die Dächer Berlins.