"Ohne Rückvergütung keine Investitionen"
Lamerdingen
- Auf Einladung des Allgäuer Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke besuchte
der Europaabgeordnete Markus Ferber (beide CSU) die Futtertrocknung
"Edelgrün". Im Gespräch mit Geschäftsführer und Vorstandssprecher des
Bundesfachverbands landwirtschaftlicher Trocknungswerke Deutschland e. V.
(BLTD) Matthias Vögele sowie BLTD-Geschäftsführer Stefan Proske ging es um die
dringend notwendige Anerkennung der Futtertrocknungsbranche im Rahmen der
Carbon-Leakage-Verordnung (BECV) und die Rückzahlung der CO2-Bepreisung.
Bereits im Winter war Stracke zu einem fachlichen Austausch bei der Futtertrocknung "Edelgrün" in Lamerdingen zu Gast gewesen. Dabei hatte er aus erster Hand von den erheblichen Unsicherheiten erfahren, die durch die fehlende Rückvergütung der CO2-Kosten entstehen, und vom festgefahrenen Antragsverfahren auf Aufnahme in die Carbon-Leakage-Liste. Um Bewegung in die Angelegenheit zu bringen, hatte sich Stracke an seinen Kollegen auf europäischer Ebene Ferber gewandt und ihn nun nach Lamerdingen eingeladen, um das Thema direkt vor Ort zu besprechen.
Die Futtertrocknung Lamerdingen gehört zu den größten Anlagen ihrer Art in Bayern. Das Trocknen von Gras und Luzerne ist sehr energieintensiv und durch die CO₂-Bepreisung zusätzlich teurer geworden. Entlastung soll hier die sogenannte Carbon-Leakage-Verordnung bringen. Sie sieht Rückvergütungen für besonders betroffene energieintensive Branchen vor, vorausgesetzt, sie stehen auf einer EU-Liste gefährdeter Sektoren. Über deren Zusammensetzung entscheidet die Europäische Kommission. Die Futtertrockner haben ihren Antrag auf Aufnahme bereits im April 2022 gestellt. 2024 wurde er von der Bundesregierung an die EU-Kommission übermittelt. Eine Entscheidung aus Brüssel steht bis heute aus.
Das hat konkrete Folgen: „Allein für unseren Betrieb in Lamerdingen geht es um rund eine Million Euro, die wir durch die Rückvergütung erhalten würden, und die wir dann gezielt in Klimaschutzmaßnahmen wie Wärmerückgewinnung oder Solartechnik reinvestieren möchten“, erklärte Vögele. Während Lamerdingen die nötigen Mittel aktuell noch aus eigener Kraft aufbringen könne, gelte das nicht für alle Werke in Deutschland gleichermaßen. „Gerade kleinere Trocknungswerke brauchen die Rückvergütung, um geplante Investitionen in Energieeffizienz schneller und wirtschaftlich tragfähig umsetzen zu können“, ergänzte Proske.
„Die Futtertrocknungswerke tragen entscheidend zur Versorgung mit eiweißreichem Grundfutter bei. Ohne Rückvergütung fehlt ihnen jedoch die wirtschaftliche Basis für Investitionen in moderne und klimafreundliche Technik“, erklärten die Abgeordneten. „Dass Brüssel seit 2024 keine Entscheidung trifft, ist nicht akzeptabel. Es wird höchste Zeit für eine Lösung. Die zuständige EU-Kommissarin muss endlich handeln und die Futtertrocknungswerke auf die Liste der besonders betroffenen Sektoren setzen. Dafür setze ich mich ein“, so Ferber. Stracke kündigte an, auch auf Bundesebene den Druck zu erhöhen und bei Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche mit Nachdruck darauf zu drängen, dass sie gegenüber der EU-Kommission in dieser Sache nochmals aktiv werde. „Jetzt zählt jedes Signal“, betonte er.
Bereits im Winter war Stracke zu einem fachlichen Austausch bei der Futtertrocknung "Edelgrün" in Lamerdingen zu Gast gewesen. Dabei hatte er aus erster Hand von den erheblichen Unsicherheiten erfahren, die durch die fehlende Rückvergütung der CO2-Kosten entstehen, und vom festgefahrenen Antragsverfahren auf Aufnahme in die Carbon-Leakage-Liste. Um Bewegung in die Angelegenheit zu bringen, hatte sich Stracke an seinen Kollegen auf europäischer Ebene Ferber gewandt und ihn nun nach Lamerdingen eingeladen, um das Thema direkt vor Ort zu besprechen.
Die Futtertrocknung Lamerdingen gehört zu den größten Anlagen ihrer Art in Bayern. Das Trocknen von Gras und Luzerne ist sehr energieintensiv und durch die CO₂-Bepreisung zusätzlich teurer geworden. Entlastung soll hier die sogenannte Carbon-Leakage-Verordnung bringen. Sie sieht Rückvergütungen für besonders betroffene energieintensive Branchen vor, vorausgesetzt, sie stehen auf einer EU-Liste gefährdeter Sektoren. Über deren Zusammensetzung entscheidet die Europäische Kommission. Die Futtertrockner haben ihren Antrag auf Aufnahme bereits im April 2022 gestellt. 2024 wurde er von der Bundesregierung an die EU-Kommission übermittelt. Eine Entscheidung aus Brüssel steht bis heute aus.
Das hat konkrete Folgen: „Allein für unseren Betrieb in Lamerdingen geht es um rund eine Million Euro, die wir durch die Rückvergütung erhalten würden, und die wir dann gezielt in Klimaschutzmaßnahmen wie Wärmerückgewinnung oder Solartechnik reinvestieren möchten“, erklärte Vögele. Während Lamerdingen die nötigen Mittel aktuell noch aus eigener Kraft aufbringen könne, gelte das nicht für alle Werke in Deutschland gleichermaßen. „Gerade kleinere Trocknungswerke brauchen die Rückvergütung, um geplante Investitionen in Energieeffizienz schneller und wirtschaftlich tragfähig umsetzen zu können“, ergänzte Proske.
„Die Futtertrocknungswerke tragen entscheidend zur Versorgung mit eiweißreichem Grundfutter bei. Ohne Rückvergütung fehlt ihnen jedoch die wirtschaftliche Basis für Investitionen in moderne und klimafreundliche Technik“, erklärten die Abgeordneten. „Dass Brüssel seit 2024 keine Entscheidung trifft, ist nicht akzeptabel. Es wird höchste Zeit für eine Lösung. Die zuständige EU-Kommissarin muss endlich handeln und die Futtertrocknungswerke auf die Liste der besonders betroffenen Sektoren setzen. Dafür setze ich mich ein“, so Ferber. Stracke kündigte an, auch auf Bundesebene den Druck zu erhöhen und bei Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche mit Nachdruck darauf zu drängen, dass sie gegenüber der EU-Kommission in dieser Sache nochmals aktiv werde. „Jetzt zählt jedes Signal“, betonte er.
