Neue Corona-Kita-Studie - Stracke ruft Kindertagesstätten zur Teilnahme auf
Berlin/Allgäu. Wie der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) berichtet, haben das Bundesministerium für Gesundheit und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam eine Corona-Kita-Studie in Auftrag gegeben. Er ruft in diesem Zusammenhang alle Kindertagesstätten in seinem Wahlkreis sowie alle Tagesmütter und Tagesväter dazu auf, sich an dieser Studie aktiv zu beteiligen.
„Zur Verlangsamung der Pandemie hatten sich die Bundesländer ab Mitte März 2020 dazu entschieden, Kindertagesbetreuungsangebote zu schließen und eine Notbetreuung vorzuhalten. Seit Anfang Mai wird die Kindertagesbetreuung stufenweise wieder ausgeweitet. Dieser Öffnungsprozess erfordert, das Infektionsgeschehen streng zu überwachen und bestehende Risiken sorgfältig abzuwägen. Bisher gibt es jedoch keine gesicherten Erkenntnisse darüber, welche Rolle Kindertagesbetreuungsangebote im aktuellen Pandemiegeschehen spielen“, erklärt der Abgeordnete.
Die Jugend- und Familienministerkonferenz hat deshalb am 28. April 2020 beschlossen, dass das Deutsche Jugendinstitut (DJI) und das Robert-Koch-Institut (RKI) mit einer Studie zur Begleitung der stufenweisen Öffnung von Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege beauftragt werden.
„Diese Corona-Kita-Studie läuft nun an. Sie wird aber nur dann wichtige Erkenntnisse liefern für den weiteren Öffnungsprozess und die Frage, welche Rolle Kinder als Überträger des Virus spielen, wenn möglichst viele Beschäftigte aus der Kindertagesbetreuung ihre Daten eingeben. Es ist deshalb wichtig, dass diese Personen regelmäßig am neuen KiTa-Register teilnehmen und ab dem 11. August 2020 unter www.corona-kita-studie.de kurz über ihre aktuellen Kapazitäten berichten“, erklärt Stracke. Stracke ruft daher alle Kitas auf, sich an dieser Studie aktiv zu beteiligen.
„Aufgrund der Neuartigkeit von Covid-19 wissen wir leider immer noch zu wenig über das Virus. Umso mehr wissen wir aber um die Belastungen für Kinder, Eltern und Einrichtungen. Ziel muss es bleiben, verlässliche Rahmenbedingungen für einen sicheren Regelbetrieb in der Kindertagesbetreuung zu schaffen“, so der Abgeordnete abschließend zur Notwendigkeit der Corona-Kita-Studie.
Daten und Fakten
- Die Studie wird gemeinsam vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und vom Bundesministerium für Gesundheit finanziert und in enger Abstimmung mit den Bundesländern durchgeführt. Das DJI und das RKI setzten die Studie in Kooperation um.
- Ziel der Studie ist, zu klären, wie stark das bisherige und weitere Öffnungsgeschehen in der (erweiterten) Not-betreuung bzw. im eingeschränkten Regelbetrieb mit gehäuften Infektionen von Kindern und Erwachsenen einhergeht.
- Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig, die Angaben werden nur in anonymisierter und aggregierter Form ausgewertet. Alle Regeln des Datenschutzes werden vollständig eingehalten.
- Die Studie endet im Dezember 2021. Die Erhebungen sollen von Juni 2020 bis März 2021 erfolgen. Es wird monatliche Kurz- sowie Quartalsberichte und einen abschließenden Gesamtbericht geben.