Christian Grob und Stephan Stracke im Gespräch beim Firmenrundgang in Mindelheim.

Mit Know-How aus Mindelheim Zukunft gestalten

Mindelheim - Über die aktuellen Herausforderungen auf dem weltweiten Automobilmarkt sowie die zweite Welle der E-Mobilität sprach der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) bei einem Besuch in den GROB Werken am Stammsitz in Mindelheim mit Firmenchef Christian Grob.  

Am 21. Mai 1926 ließ Ingenieur Ernst Grob die Firma Ernst Grob Werkzeug- und Maschinenfabrik ins Gewerberegister der Stadt München eintragen. Heute, 95 Jahre später, ist aus der Firma ein global operierendes Familienunternehmen mit knapp 8.000 Mitarbeitern und einem jährlichen Umsatz von über einer Milliarde Euro geworden.  

"GROB ist der wichtigste Arbeitgeber in der Region. Wer GROB den Puls fühlt, der weiß um den Herzschlag der heimischen Wirtschaft", so der Abgeordnete. Stracke, der zugleich arbeitsmarktpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist, interessierte in besonderem Maße, wie die weltweit agierende Unternehmensgruppe GROB mit den stetigen Technologieveränderungen bei alternativen Antriebsarten verfährt und damit den Anforderungen der Automobil- und ihrer Zulieferindustrie gerecht wird.  

"Wir haben alle Kompetenzen und Kernprozesse im Haus und können daher schnell auf Entwicklungen, Änderungen und neue Zeitpläne reagieren", betonte Christian Grob mit Blick auf den sich rasant wandelnden Markt. Wie er weiter berichtete, hat GROB in den vergangenen Jahren verstärkt Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Bereich der Elektromobilität betrieben und sich heute im 96. Jahr seit Firmengründung als überaus wettbewerbsfähiger Player im weltweiten Markt der alternativen Antriebsarten fest etabliert. "Nahezu alle namhaften Automobilhersteller und Zulieferer weltweit vertrauen auf die GROB-Kompetenz und unsere zukunftsweisende Technologie in der E-Mobilität", so Grob.  

Dem Unternehmen, das ursprünglich im Bereich der Zerspanungstechnik Anlagenlieferant für die Automobilhersteller war, ist die Umstellung auf die E-Mobilität gelungen. Knapp 50 Prozent des Umsatzes werden heute schon in diesem Bereich erwirtschaftet, berichtete Grob weiter.   "Hier hat es sich bewährt, dass GROB schon früh die Zeichen der Zeit erkannt hat und auch bewusst ins Risiko investiert hat", stellte Stracke im Gespräch fest.  

Viel firmeneigenes Kapital hat die Unternehmensgruppe in den vergangenen Jahren in den Aufbau von Kompetenz und Wissen gesteckt. So sind die GROB-WERKE heute in die Lage, mit ihren Maschinen und Anlagen den kompletten Antriebsstrang vollelektrischer Fahrzeuge abzudecken. Dazu wurden bei GROB vier wesentliche Technologien definiert, mit denen Lösungen angeboten und für die internationale Automobilbranche produziert werden. Zu ihnen gehören Maschinen und Anlagen zur Produktion von Elektroantrieben, Batteriemodulen, Batteriepacks. Um zeitnah zusätzlich Großserienanlagen zur Herstellung von Batteriezellen für den Standort Europa anbieten zu können, wurde ein technisches Labor zur Batteriezellenfertigung aufgebaut und damit die Voraussetzung für die technische Umsetzung geschaffen.  

Beim Rundgang durch das Mindelheimer Werk lenkte Grob Strackes Aufmerksamkeit auf dieses Labor. Bisher sind es Produzenten aus Asien, die den Automobilherstellern die Batteriezellen liefern. Die aktuelle Lieferkettenproblematik zeige jedoch, so waren sich Stracke und Grob einig, wie ungünstig solche Abhängigkeiten sind.   

"Es sind nicht nur 95 Jahre, die seit der Firmengründung durch Ernst Grob vergangen sind, sondern auch eine Vielzahl technologischer Quantensprünge, die die GROB-Konstrukteure gemeistert haben. GROB hat in seiner erfolgreichen Unternehmensgeschichte bis heute unentwegt sein Know-How erweitert und perfektioniert. Mit Kreativität aus Mindelheim hat das Unternehmen dabei die Zukunft fest im Blick und gestaltet sie maßgeblich mit", so Stracke.