obias Babel und Stephan Stracke diskutierten beim Rundgang im Berghof Babel über die Landwirtschaft der Zukunft.

Landwirtschaft in Kreisläufen

Wald - Der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) besuchte den frisch gekürten Landwirt des Jahres 2024, Tobias Babel, auf dessen Hof im Ostallgäu. Im Austausch mit der Familie Babel zeigte sich Stracke beeindruckt von dem innovativen Konzept des Berghofs und betonte die politische Bedeutung einer nachhaltigen Landwirtschaft.  

"Die Auszeichnung ist hochverdient und ein Beleg dafür, wie unsere Landwirte in Bayern nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern auch ökologisch zukunftsweisend arbeiten", erklärte Stracke. Er gratulierte Tobias Babel und seiner Familie zu den jüngsten Erfolgen beim Ceres-Award, bei dem Babel nicht nur in der Kategorie "Rinderhalter", sondern auch als Gesamtsieger ausgezeichnet wurde. "Die Auszeichnung macht uns stolz und dankbar, aber sie ist auch Verpflichtung. Wir zeigen mit unserer Arbeit, dass moderne Landwirtschaft ganz bewusst Verantwortung übernimmt - für die Umwelt, für die Region und für die Menschen."  

Der Berghof Babel ist weit mehr als ein klassischer landwirtschaftlicher Betrieb: Landwirtschaft, Käserei, eigene Alpe, Hotel und Gastronomie bilden zusammen ein vielseitiges Konzept, das von Tobias Babel gemeinsam mit seinen zwei Brüdern mit deren Familien und seinen Eltern geführt wird. Dieser Familienbetrieb zeigt, wie innovative Ideen in der Landwirtschaft erfolgreich umgesetzt werden können.  

Im Mittelpunkt stehen die Zucht von Braunvieh sowie die Produktion von Heumilch, die direkt in der hofeigenen Käserei verarbeitet wird. Milch, Käse und Fleisch aus der eigenen Produktion kommt selbstverständlich auch in der eigenen Gastronomie auf den Teller. Zu dieser vorbildhaften Regionalität kommt eine ausgeklügelte Kreislaufwirtschaft, in der nichts verloren geht. So dienen beispielsweise Nebenprodukte wie Molke als Futter für die eigenen Schweine, deren Fleisch ebenfalls in der Küche des Landhotels verarbeitet wird.  

"Darüber hinaus sind wir auch energetisch auf dem besten Weg in die Unabhängigkeit", erklärte Babel beim Rundgang mit Stracke. "Wir setzen auf einen Mix aus erneuerbaren Energien", berichtete der Landwirt. Eine Photovoltaikanlage, eine Hackschnitzelheizung und bald ein Windrad versorgen den Hof mit Energie. Dank eines eigenen Energiespeichers kann Strom gespeichert und flexibel genutzt werden.  

"Das ist echte Kreislaufwirtschaft - nachhaltig, innovativ und praxisnah", lobte Stephan Stracke. "Dieser Betrieb ist nicht nur ein wirtschaftlicher Leuchtturm, sondern auch ein starkes Signal dafür, dass Landwirtschaft Zukunft hat."  

Stracke würdigte insbesondere den Mut und die Innovationskraft der Familie Babel, die mit zwei Generationen am Hof arbeitet: "Solche Landwirte wie die Familie Babel brauchen wir mehr denn je. Sie zeigen, wie Tradition und Fortschritt erfolgreich vereint werden können." Der Berghof Babel, der jährlich rund 10.000 Gäste in der Käserei und 20.000 Übernachtungen im angeschlossenen Landhotel verzeichnet, ist auch ein wichtiger Faktor für den Tourismus in der Region.  

Der Abgeordnete nutzte den Besuch, um auf die Bedeutung der Landwirtschaft im Allgäu hinzuweisen: "Unsere Bäuerinnen und Bauern sind das Rückgrat unserer Heimat und sorgen für hochwertige, regionale Lebensmittel. Sie verdienen Wertschätzung und Respekt - und nicht die Gängelung und Übergriffigkeit, wie sie von der Ampel-Koalition erfahren musste." Stracke kritisierte scharf die einseitige Belastung durch Förderkürzungen und immer striktere Auflagen. "Diese Politik der Ampel war respektlos gegenüber unseren Landwirten. Das muss sich wieder ändern!" Er forderte eine Kehrtwende in der Agrarpolitik: "Wir brauchen weniger Bürokratie und mehr Vertrauen in unsere Bauern. Sie wissen, was sie tun - und sie handeln verantwortungsvoll. Unsere Aufgabe ist es, sie zu unterstützen, nicht sie zu blockieren."