Junior-Botschafterin aus dem Allgäu wandert durch die USA - Junge Berufstätige aus Reinhardsried vom Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke für ein Stipendium in die USA ausgewählt

Unverhofftes Glück ereilte Hildegard Frank, als sie die Zusage für ihre Teilnahme am Parlamentarischen Patenschaftsprogramm (PPP) erhielt. Eigentlich war sie nur als Ersatzkandidatin aufgestellt und hatte somit gar nicht mehr mit dem Stipendium gerechnet. Umso enthusiastischer ist ihr Wunsch, mit ihrem Aufenthalt in den USA etwas bewirken zu können. „Wir Jugendliche können den Weltfrieden im Kleinen festigen, durch wachsende Freundschaften zwischen Menschen verschiedener Herkunft werden Völker verbunden“, so die zukünftige Junior-Botschafterin.

Mut, Neugierde und Unvoreingenommenheit gehören dazu, wenn man den Schritt wagt und für längere Zeit in ein anderes Land und in einen anderen Kulturkreis reist. Mit diesen Qualitäten konnte Hildegard Frank bei ihrer Bewerbung für das Parlamentarische Patenschaftsprogramm (PPP) überzeugen. Die 20-jährige Einzelhandelskauffrau aus Reinhardsried wurde vom Allgäuer Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke (CSU) ausgewählt, um für ein Jahr in die USA zu reisen. Dort wird sie in einer Gastfamilie leben, ein Community College besuchen sowie ein Praktikum in einem amerikanischen Betrieb absolvieren.

„Mit dem PPP hat der Deutsche Bundestag gemeinsam mit dem amerikanischen Kongress eine tolle Möglichkeit für junge Menschen geschaffen, internationale Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig ihre sozialen Kompetenzen zu stärken“, freut sich Stracke. In den vergangenen Jahren haben bereits mehrere junge Berufstätige aus dem Allgäu an diesem Projekt teilgenommen und sich allesamt begeistert gezeigt.

Die sportlich ambitionierte Hildegard möchte in ihrer neuen amerikanischen Heimat Baseball ausprobieren oder eine Fußballmannschaft finden, die sie auch trainieren könne. Seit zehn Jahren ist sie bereits aktive Fußballerin. Die Teilnahme an anderen Sportevents wie einem Lauf- oder Radmarathon, vielleicht auch einem Wettkampf im nordischen Langlauf könne sie sich gut vorstellen. Ihre Wanderschuhe dürfen ebenso im Reisegepäck nicht fehlen. Als Bergwanderin will sie so viel wie möglich per pedes entdecken. Darüber hinaus reizt es die ehemalige Ministrantin, an einem Gottesdienst in einer amerikanischen Kirche mit Gospelchor teilzunehmen.

Sie sei sich bewusst, dass sie für ein ganzes Jahr fernab von ihrer Familie und ihren Freunden sein werde. Allerdings habe sie sich bereits während ihrer Lehre schon auf die Suche nach dem Abenteuer Ausland gemacht. So war es ihr Plan, sich außerhalb Deutschlands ein Bild zu machen, wie das Arbeitsleben andernorts abläuft. Dank des Internets sei die Entfernung ja auch kein so großes Problem mehr. Das ist auch Stracke wichtig: „Ich will den Kontakt zu meinem 'Patenkind' halten und zwischendurch immer mal per E-Mail oder per Facebook erfahren, wie es Hildegard in Amerika gefällt und ob alles okay ist“.

Interessieren würde die junge Berufstätige die Ostküste und das Leben in einer Großstadt. Auch ihre Wünsche für das sechsmonatige Praktikum sind schon konkret. Sie wird sich auf die Suche nach einem Outdoor- oder Sporthersteller machen. Dort möchte sie die Produktion der Artikel verfolgen, die sie sonst verkauft hat. Der Einblick ins Marketing ist ihr dabei sehr wichtig. „Für mich wird dieses Jahr auch ein neues Kapitel in meinem Leben werden. Viele Erfahrungen werde ich sammeln können und es ist für mich ein großer Schritt, durch den kann man nur wachsen“, beschreibt Hildegard ihre Vorstellungen von der Reise.

Stracke zeigt sich beeindruckt von der jungen Frau und wünscht ihr für ihre Zeit in den USA alles Gute.

Hintergrund:

Durch ein Stipendium im Rahmen des PPP bietet der Deutsche Bundestag jährlich rund 360 Schülern und jungen Berufstätigen die Möglichkeit, ein Jahr in einer Gastfamilie in den USA zu verbringen. Das PPP wurde 1983 als Jugendaustauschprogramm zwischen dem Deutschen Bundestag und dem amerikanischen Kongress gegründet. Das Stipendium umfasst die Reise- und Programmkosten sowie die notwendigen Versicherungskosten. Weitere Informationen sind unter www.bundestag.de/ppp verfügbar.