Innovative Technik entsteht durch den Spaß an der Entwicklung Stephan Stracke im Gespräch mit den Firmengründern von Dynamic E Flow

Kaufbeuren/Neugablonz. Zum Gedankenaustausch traf sich der Allgäuer Bundestagsabgeordnete und arbeitsmarktpolitische Sprecher der CSU im Deutschen Bundestag Stephan Stracke mit den Geschäftsführern und kreativen Köpfen des Kaufbeurer Start-Up-Unternehmens Dynamic E Flow Michael Anton Naderer, Nikolaus Schweinert und Manuel Hartong.

„Die Auszeichnung Ihres Unternehmens mit dem German Innovation Award in Berlin in diesem Jahr hat mich neugierig gemacht auf die Ideen und Innovationen, die in Ihrer Firma entwickelt werden. Junge Unternehmen wie das Ihre, die neue Chancen entdecken und nutzen, sind der Motor für unseren Wirtschaftsstandort. Deshalb war es mir sehr wichtig, heute zu Ihnen zu kommen, um mich mit Ihnen über die Herausforderungen für Ihr Unternehmen auszutauschen“, so Stracke.

Die Dynamic E Flow GmbH hat sich auf die Entwicklung innovativster Technik im Bereich der Elektromobilität spezialisiert. Im Bereich der E-Mobilität gibt es in Deutschland gerade mal eine Handvoll solcher Start-Up-Unternehmen. Ausgezeichnet wurde die Dynamic E Flow GmbH 2019 für die im Hause entwickelte Direktkühlung für E-Motoren, die aufgrund ihrer Kompaktheit, Effizienz und Robustheit vielseitig einsetzbar sind. Interessant wird der Einsatz dieser extrem leichten Motoren vor allen in Bereichen, in denen Gewicht, die entscheidende Rolle spielt. Die Entwickler nannten im Gespräch den Einsatzbereich der Flugtaxis.

Die Leistungssteigerung und die Gewichtsersparnis der im Hause konzipierten Elektromotoren, so erklärte Naderer, werden durch das neue „Wire and Tube“-System erreicht. Hier würden statt einfacher Drähte solche mit Hohlräumen genutzt. Dadurch erfolge die Ölkühlung direkt in den Drähten. Dies bringe eine Leistungssteigerung um das Dreifache gegenüber den handelsüblichen wassergekühlten Motoren. Um das System zur Produktreife zu bringen, sei das Unternehmen auf private Investoren wie auch auf Fördergelder angewiesen. Investoren suchten jedoch oft das schnelle Geld. Darauf sei die im Hause entwickelte Technologie nicht ausgelegt. Hier brauche man einen längeren Atem. Die Erfahrung habe gezeigt, dass Entwicklungen im Schnitt zwischen fünf und zehn Jahren dauerten bis sie Serienreife hätten. Auch im Bereich der staatlichen Förderungen wünsche man sich, wie Schweinert und Hartong betonten, vereinfachtere Antragsstrukturen. Darüber hinaus blockiere das Patentwesen im Land häufig Innovationen.

Als Arbeitsmarktpolitiker interessierte Stracke in besonderer Weise, inwieweit sich der Fachkräftemangel auf das Unternehmen auswirke. „Noch haben wir keine Probleme, kluge Köpfe zu finden, die Spaß an der Entwicklung haben“, erklärte Naderer. Der Anreiz in einem Start-Up-Unternehmen zu arbeiten, das zudem seinen Mitarbeitern viele Freiheiten einräumte, sei in der jungen Generation weiterhin sehr hoch. „Wir sind sehr zuversichtlich, unser Team in den nächsten Jahren weiter aufstocken zu können. Im Jahr 2021 sollen bis zu 40 Mitarbeiter mit den Entwicklungen und Kleinserien bei uns beschäftigt sein“, erklärten die Geschäftsführer.

Stracke zeigte sich beim Firmenrundgang beeindruckt von der beispielhaften Kreativität und Innovationskraft des jungen Teams. „Unternehmer, die neue Märkte für Wachstum und Beschäftigung aufspüren und diese konsequent nutzen, sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Sie übernehmen Verantwortung und schaffen die Arbeitsplätze, die die Grundlage für den hohen Lebens¬standard in unserer Region bilden“, lobte er das Engagement der Firmengründer. Für das Ausloten weiterer Förderkulissen sagte er der Dynamic E Flow GmbH seine Unterstützung zu.