Eindrucksvolle Einsatzbilanz - Sie greifen ein, wenn andere in Not sind
Füssen - Der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan
Stracke (CSU) sprach im Rahmen eines Ortstermins bei der Bergwacht in Füssen
mit den Bereitschaftsleitern Hannes Bruckdorfer, Claudius Wurm und Finanzchef
Markus Albrecht. Im Mittelpunkt standen dabei die vielfältigen Einsätze in
diesem Jahr sowie die umfangreiche Ausbildung der Bergretter.
Die 1947 gegründete Bergwacht Füssen ist eine von 17 Bereitschaften in der Region Allgäu mit rund 50 aktiven Mitgliedern und 13 Anwärtern. 5 Bergretter sind 24/7 an und 365 Tagen im Jahr in Bereitschaft und leisten somit 43.800 Dienststunden. Darunter immer ein Einsatzleiter, eine speziell ausgebildete und erfahrene Einsatzkraft als Luftretter und 3 Aktive aus der Mannschaft. An den Wochenenden werden die Füssener von zwei Kameraden aus der Bergwacht Kaufbeuren unterstützt.
Die Bergwacht Füssen hat ein sehr großes Einsatz- und auch Einzugsgebiet ihrer Einsatzkräfte und durch die in den Sommermonaten sehr angespannte Verkehrssituation in Füssen beschaffte sich die Bereitschaft ein eigen finanziertes, zusätzliches Blaulichtfahrzeug. Die Wache liegt neben dem Klinikum Füssen und kann den dortigen Helikopterlandeplatz mit nutzen. Das Team besteht aus speziell qualifizierten Bergrettern, darunter Notfall- und Rettungssanitäter, Luft- und Canyonretter, ein Lawinenhundeführer, ein Notarzt sowie elf Einsatzleiter und Experten für Bergwaldbrände. Die Bergwacht Füssen stellt Ausbilder für die Region Allgäu und auch im Zentrum für Sicherheit und Ausbildung (ZSA) in Bad Tölz.
Wie Bruckdorfer, Wurm und Albrecht berichteten, ist die bisherige Bilanz des Jahres beachtlich. Bis Ende Oktober war die Bergwacht bei 138 Einsätzen aktiv. "Das Niveau des bereits sehr einsatzreichen Vorjahres ist schon erreicht und es kommen noch zwei Monate. Das Jahr 2024 könnte für die Bergwacht Füssen erneut ein Rekordjahr werden", teilten sie mit. Füssen gehöre ohnehin seit Jahren - auch ohne Skigebiet - zu den einsatzstärksten Bereitschaften in Bayern. "Natur und Wandern liegen im Trend, die Alpen als Erholungsort ohnehin", so die Bergwachtler. Wer heute in die Berge gehe, sei meist bestens ausgerüstet. Ursachen für Notsituationen seien heute häufig die Selbstüberschätzung der Wanderer und die mangelnde Kenntnis dessen, wie rasch sich Wetter und Bedingungen in den Alpen ändern können.
Die Ausbildung bei der Bergwacht Bayern dauert drei bis fünf Jahre und zählt zu den anspruchsvollsten im bayerischen Rettungsdienst. Neben der Schulung steht die Teilnahme an Einsätzen und Übungen im Vordergrund. Nachwuchsmangel gibt es in Füssen dennoch nicht: Interessierte ab 16 Jahren mit Wohnsitz im Einsatzgebiet sollten über alpine Erfahrung verfügen und sichere Skifahrer sein. Engagement und Einsatzbereitschaft, vor allem am Wochenende, sind Grundvoraussetzungen. "Die gesetzliche Verpflichtung zur alpinen Rettung verlangt persönlichen Einsatz, jedoch bildet die Kameradschaft das Fundament der Bergwacht," so Wurm, Bruckdorfer und Albrecht. Derzeit befinden sich 13 Anwärter in der Ausbildung.
"Die Bergwacht Füssen leistet seit Jahren herausragende Arbeit. Vor dem Hintergrund stetig wachsender Touristenzahlen in unserer Region ist ihr ehrenamtlicher Einsatz wichtiger denn je. Besonders beeindruckt mich die professionelle Ausbildung und kontinuierliche Weiterbildung der Bergretter," so der Abgeordnete.
Mit Blick auf die Finanzierung der Arbeit berichtete Albrecht, dass der jährliche Bedarf bei rund 70.000 Euro liege. Diese Summe benötige die Bergwacht für Bekleidung, Ausrüstung, Unterhalt der Fahrzeige sowie der Bergrettungswache, Versicherungen und die Kameradschaftspflege. Fahrzeuge und ein großer Teil der Rettungsmittel werden vom Staat gestellt. Die Einnahmen setzen sich zusammen aus den Beiträgen der 170 Förderer mit einer Gesamtsumme von ca. 20.000 Euro pro Jahr sowie aus Spenden. Lediglich rund ein Drittel der Kosten könnten durch die Einsatzentgelte bestritten werden. Hier gebe es von den Krankenkassen - je nach Schwere des Einsatzes - drei Pauschalen mit ca. 400, 800 und 1.600 Euro pro Einsatz. Die in ganz Bayern erwirtschafteten Einsatzentgelte werden dann im Solidarprinzip auf alle 113 Bereitschaften aufgeteilt. Es müssen hohe Vorhaltekosten auch von Bereitschaften ohne ein großer Einsatzaufkommen finanziert werden. Kosten für einen Hubschraubereinsatz kommen zu den Pauschalen dazu, gehen jedoch nicht an die Bergwacht, sondern verbleiben bei den Luftrettungsbetreibern.
Stracke zeigte sich beeindruckt von der Bandbreite der Leistungen der Bergwacht Füssen. "Die Bergwacht Füssen ist immer zur Stelle, wenn Menschen in Not geraten. Die vielen Ehrenamtlichen sind echte Schutzengel im Gebirge. Seit vielen Jahren stehen sie nicht nur für schnelle und professionelle Hilfe, sondern auch für den Schutz unserer Natur und Bergwelt. Ihr Engagement ist unverzichtbar und ein Vorbild für uns alle. Herzlichen Dank und großen Respekt für diesen unermüdlichen Einsatz!", so der Abgeordnete zum Abschluss des Gesprächs.
Die 1947 gegründete Bergwacht Füssen ist eine von 17 Bereitschaften in der Region Allgäu mit rund 50 aktiven Mitgliedern und 13 Anwärtern. 5 Bergretter sind 24/7 an und 365 Tagen im Jahr in Bereitschaft und leisten somit 43.800 Dienststunden. Darunter immer ein Einsatzleiter, eine speziell ausgebildete und erfahrene Einsatzkraft als Luftretter und 3 Aktive aus der Mannschaft. An den Wochenenden werden die Füssener von zwei Kameraden aus der Bergwacht Kaufbeuren unterstützt.
Die Bergwacht Füssen hat ein sehr großes Einsatz- und auch Einzugsgebiet ihrer Einsatzkräfte und durch die in den Sommermonaten sehr angespannte Verkehrssituation in Füssen beschaffte sich die Bereitschaft ein eigen finanziertes, zusätzliches Blaulichtfahrzeug. Die Wache liegt neben dem Klinikum Füssen und kann den dortigen Helikopterlandeplatz mit nutzen. Das Team besteht aus speziell qualifizierten Bergrettern, darunter Notfall- und Rettungssanitäter, Luft- und Canyonretter, ein Lawinenhundeführer, ein Notarzt sowie elf Einsatzleiter und Experten für Bergwaldbrände. Die Bergwacht Füssen stellt Ausbilder für die Region Allgäu und auch im Zentrum für Sicherheit und Ausbildung (ZSA) in Bad Tölz.
Wie Bruckdorfer, Wurm und Albrecht berichteten, ist die bisherige Bilanz des Jahres beachtlich. Bis Ende Oktober war die Bergwacht bei 138 Einsätzen aktiv. "Das Niveau des bereits sehr einsatzreichen Vorjahres ist schon erreicht und es kommen noch zwei Monate. Das Jahr 2024 könnte für die Bergwacht Füssen erneut ein Rekordjahr werden", teilten sie mit. Füssen gehöre ohnehin seit Jahren - auch ohne Skigebiet - zu den einsatzstärksten Bereitschaften in Bayern. "Natur und Wandern liegen im Trend, die Alpen als Erholungsort ohnehin", so die Bergwachtler. Wer heute in die Berge gehe, sei meist bestens ausgerüstet. Ursachen für Notsituationen seien heute häufig die Selbstüberschätzung der Wanderer und die mangelnde Kenntnis dessen, wie rasch sich Wetter und Bedingungen in den Alpen ändern können.
Die Ausbildung bei der Bergwacht Bayern dauert drei bis fünf Jahre und zählt zu den anspruchsvollsten im bayerischen Rettungsdienst. Neben der Schulung steht die Teilnahme an Einsätzen und Übungen im Vordergrund. Nachwuchsmangel gibt es in Füssen dennoch nicht: Interessierte ab 16 Jahren mit Wohnsitz im Einsatzgebiet sollten über alpine Erfahrung verfügen und sichere Skifahrer sein. Engagement und Einsatzbereitschaft, vor allem am Wochenende, sind Grundvoraussetzungen. "Die gesetzliche Verpflichtung zur alpinen Rettung verlangt persönlichen Einsatz, jedoch bildet die Kameradschaft das Fundament der Bergwacht," so Wurm, Bruckdorfer und Albrecht. Derzeit befinden sich 13 Anwärter in der Ausbildung.
"Die Bergwacht Füssen leistet seit Jahren herausragende Arbeit. Vor dem Hintergrund stetig wachsender Touristenzahlen in unserer Region ist ihr ehrenamtlicher Einsatz wichtiger denn je. Besonders beeindruckt mich die professionelle Ausbildung und kontinuierliche Weiterbildung der Bergretter," so der Abgeordnete.
Mit Blick auf die Finanzierung der Arbeit berichtete Albrecht, dass der jährliche Bedarf bei rund 70.000 Euro liege. Diese Summe benötige die Bergwacht für Bekleidung, Ausrüstung, Unterhalt der Fahrzeige sowie der Bergrettungswache, Versicherungen und die Kameradschaftspflege. Fahrzeuge und ein großer Teil der Rettungsmittel werden vom Staat gestellt. Die Einnahmen setzen sich zusammen aus den Beiträgen der 170 Förderer mit einer Gesamtsumme von ca. 20.000 Euro pro Jahr sowie aus Spenden. Lediglich rund ein Drittel der Kosten könnten durch die Einsatzentgelte bestritten werden. Hier gebe es von den Krankenkassen - je nach Schwere des Einsatzes - drei Pauschalen mit ca. 400, 800 und 1.600 Euro pro Einsatz. Die in ganz Bayern erwirtschafteten Einsatzentgelte werden dann im Solidarprinzip auf alle 113 Bereitschaften aufgeteilt. Es müssen hohe Vorhaltekosten auch von Bereitschaften ohne ein großer Einsatzaufkommen finanziert werden. Kosten für einen Hubschraubereinsatz kommen zu den Pauschalen dazu, gehen jedoch nicht an die Bergwacht, sondern verbleiben bei den Luftrettungsbetreibern.
Stracke zeigte sich beeindruckt von der Bandbreite der Leistungen der Bergwacht Füssen. "Die Bergwacht Füssen ist immer zur Stelle, wenn Menschen in Not geraten. Die vielen Ehrenamtlichen sind echte Schutzengel im Gebirge. Seit vielen Jahren stehen sie nicht nur für schnelle und professionelle Hilfe, sondern auch für den Schutz unserer Natur und Bergwelt. Ihr Engagement ist unverzichtbar und ein Vorbild für uns alle. Herzlichen Dank und großen Respekt für diesen unermüdlichen Einsatz!", so der Abgeordnete zum Abschluss des Gesprächs.