Bahnstrecke Bad Wörishofen/Türkheim: Überlegungen zur Bahnüberführung nehmen konkrete Form an
Unterallgäu – Gute Nachrichten in Sachen Pkw-Unterführung auf der Staatsstraße 2518 – der alten B18 – an der Bahnstrecke zwischen Bad Wörishofen und Türkheim: Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann MdL hat jetzt in einem Antwortschreiben an den Allgäuer Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke sowie Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer (beide CSU) erstmals konkrete Planungsschritte genannt.
Seit rund einem Jahr haben sich Stracke, der zugleich Mitglied des Projektbeirates des Elektrifizierungsvorhabens zwischen München und Lindau ist, und Wirtschaftsstaatssekretär Pschierer gegenüber der Deutschen Bahn AG, der für den Bau der Strecke verantwortlichen DB Netz AG und dem Bayerischen Innenminister für eine Pkw-Unterführung am beschrankten Übergang auf der Bahnstrecke Bad Wörishofen/Türkheim in Höhe der Firma Finsterwalder stark gemacht.
Diese sogenannte Höhenfreimachung soll im Zuge der Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Memmingen-Lindau erfolgen. Sie gilt, da sind sich alle Verantwortlichen einig, als die beste und sinnvollste Alternative zur Nachrüstung des bereits vorhandenen Bahnübergangs.
Die Dringlichkeit des Projekts bestätigte Minister Herrmann nun in einem Brief an Pschierer und Stracke. Mit dem Ausbau und der Elektrifizierung der Bahnstrecke sowie dem Fahrplanwechsel 2020 solle auch der Bahnübergang auf der Nebenstrecke Türkheim/Bad Wörishofen modernisiert werden. „Dies setzt für die Höhenfreimachung einen engen Zeitrahmen“, erklären Stracke und Pschierer. Deshalb begrüße er es sehr, dass das Projekt, unabhängig vom aktuell laufenden Planfeststellungsverfahren, als eigenständige Eisenbahnkreuzungsmaßnahme durch das Staatliche Bauamt Kempten betrieben werde. Dies beschleunigt das Verfahren. „Zwischen der DB Netz AG und dem Staatlichen Bauamt wird dafür eine Planungsvereinbarung abgeschlossen, in der für die Höhenfreimachung auch schon die Eisenbahnüberführung als weiter zu verfolgende Variante enthalten ist.“
Derzeit werde durch das Bauamt die Genehmigungs- und Ausführungsplanung für die Bahnübergangsbeseitigung vorangetrieben. Wie Minister Herrmann mitteilt, ist vorgesehen, dass noch in diesem Jahr das Planfeststellungsverfahren bei der Regierung von Schwaben beantragt werde. Wenn bis Frühjahr 2019 bestandskräftiges Baurecht vorliegt, kann die Maßnahme rechtzeitig bis Ende 2020 baulich umgesetzt werden.
„Die Planungen und Abstimmungen für die Bahnübergangsbeseitigung schreiten voran, alle Beteiligten ziehen an einem Strang“, ziehen Stracke und Pschierer eine erste positive Bilanz. Nun bleibe zu hoffen, dass das durchzuführende Rechtsverfahren und die damit verbundenen Grundstücksverhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss kommen.
Die beiden Allgäuer Politiker freuen sich, dass ihr Einsatz nun erste konkrete Erfolge zeigt, und das Projekt, dessen Kosten sich nach Schätzungen auf rund 2,6 Millionen Euro belaufen werden, Form annimmt.