3.500 Euro für den Bürgerverein am Lech e.V.

Lechbruck am See/Ostallgäu. Einen Scheck in Höhe von 3.512,48 Euro hatte der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) im Gepäck als er jetzt den Bürgerverein am Lech e.V. in Lechbruck am See besuchte. Diese Fördersumme aus dem Sonderprogramm des Bundes „Ehrenamt stärken. Versorgung sichern“ erhielt die Initiative „Versorgung mit Essen auf Rädern“ des Bürgervereins.

Der Bürgerverein am Lech e.V. setzt sich aus Bürgerinnen und Bürgern der vier Lechgemeinden, Bernbeuren, Lechbruck, Prem und Steingaden zusammen. Der Verein besteht seit rund fünf Jahren und zählt derzeit stolze 550 Mitglieder. „Sie haben sich bezirkeübergreifend zusammen getan und unterstützen sich gegenseitig ohne bürokratische Hürden. Das ist großartig“, lobte Stracke beim Termin im Rathaus Lechbruck. Er dankte dem ersten Vorsitzenden des Bürgervereins am Lech e.V. Xaver Wörle und allen Aktiven für ihren Einsatz.

Der Bürgerverein am Lech e.V. engagiert sich in vielfältiger Weise. Er bietet Fahrt- und Einkaufsdienste an, bildet Demenzbegleiter aus und beliefert Mitglieder auf Wunsch mit „Essen auf Rädern“. Diese Versorgung mit einer warmen und frisch zubereiteten Mahlzeit frei Haus für unter acht Euro ist gerade in Zeiten der Pandemie vor allem für die älteren Mitbürger wichtiger denn je geworden, erklärte der Vereinsvorsitzende. Täglich werden durchschnittlich rund 30 Drei-Gänge-Menüs in der örtliche Gaststätte Hochbergle-Stuben frisch zubereitet und durch Vereinsmitglieder unter ehrenamtlicher Leitung von Paul Walters ausgeliefert. „In Spitzenzeiten wurden sogar über 220 Essen pro Woche zu den Bürgerinnen und Bürgern gebracht“, berichtete er. Durch die regelmäßige Versorgung mit einer warmen Mahlzeit werde zudem der soziale Kontakt mit den meist älteren Bürgerinnen und Bürger gehalten. „Der kurze Plausch an der Haustür ist gerade jetzt in Corona-Zeiten eine wichtige Möglichkeit zum Austausch und ein niederschwelliger Ansatz, um zu sehen, ob mit dem Einzelnen alles in Ordnung ist“, würdigte Stracke diesen weiteren wichtigen Aspekt von „Essen auf Rädern“.

Mit den Fördermitteln des Bundes konnten nun weitere Essensboxen für die professionelle Auslieferung der Mahlzeiten angeschafft werden, denn die Nachfrage steigt und es kommen immer wieder neue Interessenten dazu. Dies wäre ohne die Förderung nicht möglich gewesen, da die Boxen mit einem Stückpreis von 175 Euro sehr kostspielig sind, erläuterte Wörle. Auch Kathrin Zillenbiehler, Mitarbeiterin im Büro des Bürgervereins, freute sich über das Geld vom Bund. Sie hatte im Sommer den Antrag auf die Fördermittel gestellt. „Die Speisen können so in hochwertigem Porzellangeschirr auf den Tisch gebracht werden und nicht etwa in billigen, umweltbelastenden Einmal-Plastikboxen. Deckel und Thermobehälter sorgen zudem dafür, dass das Essen, das wir ausliefern, mindestens zwei Stunden lang warm bleibt“, führte sie aus.

„Ihr Bürgerverein ist ein großartiges Beispiel, wie gut Zusammenhalt und Ehrenamt in unseren Dörfern beiderseits des Lechs funktionieren. Ich bin sehr froh, dass Fördermittel des Bundes nun genau hierher fließen. Jeder Cent ist gut angelegt und sichtbarer Ausdruck der Wertschätzung für die hervorragende geleistete Arbeit“, betonte Stracke.